Diese schwierigen Arbeiten am Bahnhofstunnel stehen noch bevor
Seit etwa sechs Jahren wird an dem 143,5-Millionen-Euro-Projekt gebaut. Ein Großteil der Tunnelstrecke ist jetzt schon geschafft. Doch der komplizierteste Teil kommt erst noch.
Zwei Bereiche des Bahnhofstunnels sind weitgehend fertig: Zur Projekt-Halbzeit haben die Arbeiter den Rohbau westlich und östlich des eigentlichen Bahnbereichs so gut wie abgeschlossen. Auf der Innenstadt-Seite reicht der Tunnel rund sechs Jahre nach Baustart bis an die Grundmauern des Bahnhofsgebäudes heran. Auf der westlichen Seite haben sich die Arbeiter fast bis zu den ersten Personengleisen vorgearbeitet. Die Stadtwerke sprechen angesichts der bisher fertiggestellten 430 Tunnelmeter (inklusive Wendeschleife unter den Gütergleisen) von einem "Meilenstein". Allerdings steht das anspruchsvollste Teilstück noch bevor: Die 100 Meter unter dem Bahnhofsgebäude und den Bahnsteigen sind zwar nicht allzu lang, aber technisch kompliziert.
In der Bahnhofshalle ist zu wenig Platz für Baumaschinen
Inzwischen haben die Stadtwerke damit begonnen, flüssigen Zement mit Hochdruck ins Erdreich unter dem Bahnhofsgebäude zu spritzen. 15 bis 20 Meter reichen die so entstehenden Zementsäulen in die Tiefe – sie bilden dann später das Gerüst für die Seitenwände des Tunnels. "Das ist ein extrem aufwendiges Verfahren. Auf einer normalen Baustelle würde man eine andere Methode wählen", sagt Oberbauleiter Thomas Weinl. Denn ein Teil des eingespritzten Zements quillt zusammen mit Erdreich wieder nach oben, muss abgepumpt und entsorgt werden.
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