Diva aus der Vorstadt
Da steht er, der ewige Stenz, mit silbergrau glänzendem Anzug, mit weißen Schuhen und Hut. Georg Ringsgwandl ist der alte Verführer geblieben. Ein Gig und ihm gehört der Saal. Auch im Theater Augsburg, wo er sich mit seinem katzenhaft geschmeidigen Ballett die große Bühne erobert. Weil er von Vorgängen singt, die jeder kennt. Und dies im bayerischen Idiom, das sofort Heimeligkeit erzeugt.
"Untersendling - Der Klang eines Viertels" heißt sein Programm. Aber es könnte auch im Bärenkeller entstanden sein. Eben dort, wo die Mehrheit aus Minderheiten besteht und wo einen die Bäckereiverkäuferin so verzaubert, dass man jeden Discounter vergisst. Sie sei "die Frau mit dem gewissen Etwas" rappt der Liedermacher, der zielsicher die Sensationen des Alltags aufstöbert. "Die wesentlichen Dinge passieren allweil analog", klärt Ringsgwandl seine hingerissenen Zuhörer auf. Anders geschähe weder ein Autounfall noch würden sich zwei Verliebte paaren.
Frech und rockig bringt er das rüber - auch dank seiner Band mit dem fingerfertigen Saitenpicker Nick Woodland (Gitarre, Mandoline), mit Manfred Mildenberger, der gleichzeitig Schlagzeug und Keyboard bearbeitet, und mit Tobias Schwartz am Bass, der cool behauptet, den könne er auch mit nur zwei Fingern zupfen oder sogar mit den Zähnen. Ringsgwandl gönnt ihnen den wirkungsvollen Auftritt, wie umgekehrt die drei Musiker sich zurückziehen, wenn der Kabarettist zum Solovortrag an der Zither oder auf dem Barhocker Platz nimmt.
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