Dr. Kling, Kriegshaber und das Y in Dyrk
Ausflüge mit der historischen Tram in die Vergangenheit und Alltagskultur eines Stadtteils mit Geschichte und Geschichten: Über 100 Besucher erzählen von ihrem Mittelpunkt der Welt
14 Uhr. Kriegshaber ist hell und leer und still an diesem Augsburger Feiertag, 8. August, Friedensfest. Die alte Tram aber, die jetzt um die Ecke biegt, ist voll und laut. Heiß ist es, Frauen wedeln mit Fächern, Männer schwitzen ergeben – und Silvano Tuiach, der mit kräftiger Stimme das Quietschen des Oldtimers übertönt, fragt auf Höhe Ulmer Straße 204 in den Wagen: „Wer ist alles vom Doktor Kling behandelt worden?“ Fächer sinken, Arme schnellen hoch. Fast alle, wie es aussieht. „Noch vom alten Doktor Kling oder schon vom Sohn?“
Die Hausarztfrage ist typisch für diesen zweiten Tag unserer Sommerserie „Kultur aus der Ulmer Straße“. An diesem Dienstagnachmittag wird die Straßenbahn (Baujahr 1948) dreimal hintereinander durch Kriegshaber wackeln und schaukeln – jedes Mal voll besetzt, inklusive Stehplätzen. Und dreimal ist der Kabarettist Silvano Tuiach, der auch Autor für unser Feuilleton regional ist, als Erzähler mit an Bord. Der 67-Jährige, der 23 Jahre in Kriegshaber gewohnt hat, unterhält die Gäste launig und ortskundig und bindet sie mit ein – ob es nun um die Frage geht, warum sein altes Wohnviertel „Klein Russland“ hieß oder wer den alten Lebensmittelladen Grießhammer noch gekannt hat und natürlich das „Luxor“-Kino.
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