Drängler schaltet auf der Autobahn das Blaulicht an
Weil er die linke Spur für sich haben wollte, gibt sich ein 58-Jähriger als Polizist aus. Seine "Kollegen" jedoch, verstanden keinen Spaß. Jetzt stand der Mann vor Gericht.
Es kommt zwar immer wieder vor, dass Drängler auf der Autobahn das Fernlicht und den Blinker anschalten, um sich die Spur freizumachen. Das, was ein 58-Jähriger aus Ruhpolding am Maifeiertag dieses Jahres getan hat, dürfte aber eine ebenso dreiste wie seltene Ausnahme sein: Weil der Wagen vor ihm trotz betätigter Lichthupe und gesetzten Blinkers nicht Platz machte, schaltete der Mann auf Höhe Adelsried in Richtung Stuttgart ein Blaulicht an, das er im Wageninneren an der Frontscheibe angebracht hatte. Im Glauben, dass hinter ihm tatsächlich ein Polizist unterwegs sei, machte der 44-Jährige im Auto davor zwar Platz. Für den vermeintlichen Gesetzeshüter hatte diese Aktion nun aber ein gerichtliches Nachspiel.
Ein weiterer Autofahrer meldete den "falschen Polizisten"
Der aus dem Oberpfälzer Landkreis Schwandorf stammende Mann habe aber nur kurz geglaubt, dass es sich bei dem Drängler auf der Autobahn tatsächlich um einen Polizisten handelte: „Der ist nur minimal schneller als ich an mir vorbei gefahren. Wenn das wirklich ein Polizist im Einsatz gewesen wäre, hätte er es doch eiliger gehabt.“ Dass er zuvor nicht Platz gemacht hatte, habe im Übrigen an den Straßenverhältnissen gelegen: In diesem Baustellenbereich war zu dieser Zeit die Fahrbahn auf zwei Spuren verengt, der Mittelstreifen war durchgezogen.
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