Drei Stolpersteine und eine Menge Unverständnis
Zum Gedenken an Opfer der Nationalsozialisten wurden zum dritten Mal Erinnerungszeichen verlegt. Fünf Opfer hat die Stadt nicht anerkannt. Was Initiator Gunter Demnig sagt.
Zum dritten Mal sind in Augsburg am Samstag zum Gedenken an die Opfer des NS-Regimes Stolpersteine verlegt worden. Der Kölner Künstler Gunter Demnig setzt an fünf öffentlichen Orten Erinnerungszeichen – einige davon nur symbolisch, weil sie von der Stadt nicht genehmigt worden waren. Ursprünglich sollte acht Opfern gedacht werden.
Mit einem Trennschleifer schnitt Künstler Demnig im Beisein von Oberbürgermeister Kurt Gribl an der Ulmer Straße ein Stück aus dem Asphalt, gerade breit genug für zwei Pflastersteine. Doch nur auf dem einen Stein ist eine Messingplakette mit den Daten des Augsburger Stadtrats Leonhard Hausmann angebracht, der zweite Stein ist leer. Mit ihm sollte Hausmanns Ehefrau Wilhelmine gedacht werden, die von den Nationalsozialisten in Sippenhaft genommen worden war und Zeit ihres Lebens unter den Auswirkungen litt. Weil sie überlebte, lehnte der Stadtrat ihren Stein aber ab.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.
>>„Wer unter den Nationalsozialisten gelitten, wer im Konzentrationslager war, ist ein Opfer – auch wenn er es überlebt hat“.<<
Es haben ja wohl alle Juden unter den Nationalsozialisten gelitten. Also sind auch alle Opfer. Also müssten konsequenterweise für ALLE Juden Steine mit Namen verlegt werden.
Das wären dann wohl auch Herrn Demnig zu viele. Obwohl...500.000 von Demnigsteinen wären ihm sicher nicht unangenehm.
Wenn man das nicht so inflationär gestalten möchte, dann muss man Grenzen ziehen und die Grenze, den Nationalsozialismus nicht überlebt zu haben, ist schon eine schlüssige.
Da können sich die Interessenvertretungen und Herr Demnig noch so empören - es ist die sinnvollste Lösung, davon abgesehen, dass ein Stolperstein vom Wortsinn her gar nichts Positives ist, sein kann.
Wer auf die Idee kommt, Passanten über Juden stolpern lassen zu wollen, ist für mein Verständnis unsensibel. Aber bitte, in unserer Zeit scheint das niemanden zu stören. Also stolpern wir halt.
Die ganze Sache mit den Stolpersteinen ist in meinen Augen Unsinn im Quadrat. Wie sang doch Wolfgang Ambros vor etwas 40 Jahren: Zwickts mi, i glab i dram