Ein Rückblick im Spiegel der Erinnerung
Höhe des Preises: bis auf weiteres 3000 DM, Verwendung der Mittel: Ausschließlich zu Studienzwecken, Ausstellung des Materials: Nach Rückkehr von den Studienreisen im Schaezlerhaus, Gegenleistung: Der Künstler überlässt nach Wahl der Städtischen Kunstsammlungen der Stadt unentgeltlich Arbeiten im Wert des halben Förderpreises.
Mit diesen Bedingungen begann 1958 die Vergabe des Kunstförderpreises der Stadt Augsburg. Echter Anreiz zum künstlerischen Schaffen sollte er sein. Aber die Messlatte war zu hoch angelegt. "Es ist nicht leicht, einen Künstler zu finden, an dem auch nur ein Teil seiner Kollegen ein gutes Haar lässt. Hat man endlich einen gefunden, so hat er vielleicht gerade keine Zeit zu reisen", schrieb 1960 Feuilletonredakteurin Thea Lethmair. Aufgezeichnet sind die Anekdoten aus der Geschichte des Preises - auch die erste Nichtvergabe 1975 ("Kein Preis um jeden Preis", titelte die Presse) - in dem repräsentativen Band über 50 Jahre Augsburger Kunstförderpreis, der soeben erschienen ist.
Sorgfältig recherchierten die einzelnen Autoren die Preisträger und ihre Verdienste. Allen voran ergründete Hans Krebs, langjähriger Ressortleiter Kultur unserer Zeitung, die bildenden Künstler, die seit 1958 den Kunstpreis erhielten. Teilweise waren sie noch gezeichnet von der nationalsozialistischen Kunstbarbarei, teilweise hatten sie die Moderne erst wieder zu entdecken. "Wie ein Schock" habe auf ihn als jungen Kunststudenten die Begegnung mit der als "entartet" gebrandmarkten Moderne in den frühen Schaezlerpalais-Ausstellungen gewirkt, sagt Prof. Georg Bernhard (Preisträger 1969) rückblickend.
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