Ein schockierender Einblick ins Augsburger Rotlichtmilieu
Wie ist die Situation für die rund 600 Frauen, die in Augsburg als Prostituierte arbeiten? Nach dem Bericht einer Hilfsorganisation sind etliche Stadträte schockiert.
Es kommt nicht alle Tage vor, dass sich Augsburgs Stadträte intensiv mit der Situation im Rotlichtmilieu beschäftigen. In dieser Woche taten sie es. Das Thema kam im Allgemeinen Ausschuss zur Sprache, der sich mit Aspekten der öffentlichen Ordnung und Gesundheit inhaltlich befasst. Es waren zwar keine Informationen aus erster Hand – also direkt von Prostituierten –, doch was zur Sprache kam, löste teils tiefe Bestürzung und Betroffenheit aus. „Ich bin schockiert. Wer es nicht ist, der tut mir leid “, sagte Markus Arnold (FDP). Auch Regina Stuber-Schneider (Freie Wähler) musste, wie sie betonte, erst einmal verarbeiten, was sie zuvor gehört hatte. Zwei Vertreterinnen der Organisation Solwodi, die sich seit vielen Jahren um Prostituierte kümmert, berichteten über die Situation im Augsburger Milieu, erzählten anschaulich von den Begegnungen mit Prostituierten und deren teils traumatischen Erlebnissen.
Dass das Thema beleuchtet wurde, hat mit einer Gesetzesänderung zu tun. Seit 1. Juli gilt bundesweit das sogenannte Prostituiertenschutzgesetz. Es soll Prostituierte besser schützen sowie zugleich Bordellbetreiber und Zuhälter stärker kontrollieren. Was das für die praktische Arbeit in Augsburg bedeutet, hat die Stadt bereits erkennen müssen. Zusätzliche Stellen in der Verwaltung werden für die Aufgaben benötigt. Eine Stelle ist dem Gesundheitsamt zugeordnet, da hier zusätzliche medizinische Untersuchungen mit zugleich fachlicher Beratung angeordnet sind. Beim Bürgeramt werden zwei zusätzliche Stellen geschaffen, da regelmäßig Kontrollen der Bordelle notwendig sind. Zugleich müssen sich Prostituierte, so wünscht es das Gesetz, bei einer Stadt registrieren lassen.
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