Eine Künstlerin, die aneckt
Mit einer großen Installation ist Esther Glück gerade in Augsburg zu sehen. In ihrer Heimat Dachau haben sich an ihren Arbeiten mehrfach lange Diskussionen entzündet. Widerstand zu leisten, das liegt bei ihr in der Familie
In diese stille, saubere Wohnstraße im Zentrum Dachaus will das blaue Haus, umgeben von einem großen, wilden Garten, sich nicht so recht einfügen. Hinter dem Gebäude, in einem kleinen quadratischen, modernen und lichtdurchfluteten Würfel, hängt auf einem Metallgestell ein aus Gras geflochtener Mantel. Aus einem CD-Spieler auf dem Boden ist Monteverdi zu hören.
Dieser Mantel hat ihr eine Menge Anfeindung im Ort eingebracht, erzählt Esther Glück, die Künstlerin, die mit ihrer aktuellen „Garten <–> Gan“-Installation gerade die Synagoge in Kriegshaber bespielt. Das Gras stammt aus der KZ-Gedenkstätte, für die der Ort weltweit traurige Berühmtheit erlangte. „Da gibt es einfach Leute, die gerne das Deutungsmonopol für sich beanspruchen“ und so wird man mal eben als Diebin des Heus aus einem ehemaligen Konzentrationslager hingestellt. Das war 2005 und fand erst dann ein jähes Ende, als die Stiftung bayrischer Gedenkstätten die Arbeit aus Überzeugung aufkaufte. Jetzt restauriert Glück den Mantel in ihrem Atelier im Garten ihres blauen Hauses.
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