Einstand mit Bravour
Der Innenhof des Schülebaus an der Friedberger Straße war am Samstagabend eine Konvoi-umtoste Insel kultureller Aufmerksamkeit. Unbeirrt durch die WM-beglückt von fern steinzeitlich blökenden Vuvuzela-Fanfaren führte Tristan Uth mit bewundernswerter Ruhe und Konzentration durch das populäre, träumerisch ruhige bis schmissig tänzerische Programm. Schließlich ging es um seine Vorstellung als neuer Dirigent des Symphonieorchesters Stadtbergen.
Der erst 23-Jährige bewältigte seine Premiere, die von Stefan Schön locker-informativ moderiert wurde, mit Bravour. Denn das Stadtberger Orchester zeigte eine überraschende Präzision im Zusammenspiel und eine bemerkenswert reiche Dynamik. So bei Massenets berühmter Meditation, mit klangschönen Höhen von Konzertmeister Leonid Rubinov als Solist gespielt, in der gerade die vierköpfige Kontrabassriege gekonnt aufblühte. Die Probenarbeit von Tristan Uth und seiner Vorgänger hat sich gelohnt. Nur die Intonation ließ noch, mal mehr, mal weniger, zu wünschen übrig.
Mit klug gewählten Stücken und Tempi - etwa in Dvoraks "Slawischem Tanz Nummer 8" - und einer klaren, plastischen Dirigiersprache, die bis zum angedeuteten Bauchtanz für die orientalisch schlängelnde Kantilene in Saint-Saëns' "Danse Bacchanale" reichte, entlockte Tristan Uth dem passionierten Laienorchester Höchstleistungen.
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