Elias-Holl-Platz: Kontrollen alleine bringen nichts
Die Situation, wie sie Anwohner am Elias-Holl-Platz schildern, kennt man auch von anderen Orten. Deshalb muss außer Kontrollen mehr passieren.
Die Situation, wie sie Anwohner am Elias-Holl-Platz schildern, erinnert an den Julius-Spokojny-Weg. Dort, in dem Wohngebiet mit öffentlicher Grünanlage hinter der City-Galerie, trafen sich in der Vergangenheit immer wieder Jugendgruppen. Auch dort fühlten sich Anwohner durch Lärm, Müll, Wildpinkelei und Gepöbel belästigt. Daraufhin wurde verstärkt kontrolliert. Die Jugendlichen verschwanden. Alles gut? Nein, denn natürlich haben sie sich weder im Nichts aufgelöst, noch haben sie sich vermutlich in kurzer Zeit zu rücksichtsvollen Menschen weiter entwickelt. Sie haben sich einfach einen neuen Ort gesucht. Einige von ihnen trifft man sicherlich jetzt am Elias-Holl-Platz an. Die Polizei kennt den Verdrängungseffekt auch vom Königsplatz.
Durch die erhöhte Polizeipräsenz dort in diesem Jahr haben „Jugendgangs“ zum Platz unterhalb des Rathauses gewechselt. Welche Anlaufstelle darf es denn als nächstes für sie sein? Moritzplatz? Holbein-Platz? Oder vielleicht mal wieder der Rathausplatz? Es sind nicht viele Jugendliche, die Ärger machen. Aber diese, darunter offenbar etliche mit Migrationshintergrund, treten laut und aggressiv auf. Es liegt an Sozial- und Ordnungsreferat, zusammen mit Stadtjugendring und mit Beratung von Polizei ein neues Konzept zu entwickeln, wie mit der Klientel umgegangen wird. Allein mit Kontrollen ist das gesellschaftliche Problem nicht zu lösen.
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