Er berührte mit Farben
Mit 83 Jahren starb der Maler Gjelosh Gjokaj
Es war die Spitzenmeldung der albanischen TV-Nachrichten am Sonntag: Der Maler Gjelosh Gjokaj ist im Alter von 83 Jahren in Augsburg gestorben. „Er war ein Superstar in dieser Region“, sagt Oliver Kautz, der Vorsitzende der Arno-Buchegger-Stiftung und langjährige Freund Gjokajs. Dessen Heimatland Montenegro hatte ihn 2010 zum Ehrenbürger ernannt, die Staatschefs von Albanien und dem Kosovo legten jetzt sofort Kondolenzbücher auf.
In seiner Wahlheimat Augsburg hatte er noch vor fünf Jahren eine umfängliche Ausstellung in Gersthofen. Sie hieß „schwarz-grau, rot-blau“ und man konnte feststellen, dass dieser Künstler über die Farbe lebt. Mit ihrer brachte er seine spontanen Empfindungen wie Melancholie, Traurigkeit, Wut, Ironie, Liebe, Schmerz, Freude, Heiterkeit, Ruhe unmittelbar auf die Leinwand. Obwohl er sich in den 80er-Jahren dem Abstrakten zugewandt hatte, gelang es Gjokaj, in seinen Werken mit Form, Farbe und Komposition den Betrachter tief zu berühren.
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