„Er nervte auch“
Nachruf auf Brecht mit Zwischentönen
Nichts Schlechtes über die Toten, schon gar nicht in einem Nachruf. Trotzdem musste über Bertolt Brecht auch Solches gesagt werden in einer Veranstaltung im Goldenen Saal, die den Titel „Nachruf auf Brecht“ trug: „Er nervte mich bis hin zum körperlichen Unbehagen.“ Der Schauspieler Dominique Horwitz tat so seine Vorbehalte über die „dogmatische und besserwisserische“ Seite des Dichters und Dramatikers kund und verhalf der unterhaltsamen Plauderei dadurch zu einem munteren Diskurs über Wohl und Wehe in Brecht’schen Texten.
Drei Schauspieler, die es immer wieder gerne mit Brecht hielten, saßen auf der Bühne und ließen sich vom launig-souveränen Moderator Max Moor zu ihrem speziellen Verhältnis zu Bertolt Brecht befragen: Meret Becker, die dessen „Wiegenlied“ schon mit der Muttermilch eingesogen hatte und eine „westkommunistische Früherziehung“ mit dem Dichter über sich ergehen lassen musste; Dominique Horwitz, aufgewachsen in Frankreich und erst durch die Lieder in der „Dreigroschenoper“ für Brecht begeistert; schließlich Thomas Thieme, der zu DDR-Zeiten in Weimar mit dem Staatsdichter indoktriniert wurde und zu dessen „Erweckungserlebnis“ die Beschäftigung mit „Baal“ wurde. Dazu gesellte sich Festivalleiter Joachim Lang, der Brechts Werk und Biografie einordnete und feststellte: „Ich entdecke immer wieder ein anderes Bild von Brecht.“
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