Erinnerungen aus Granit und Tuffstein
Im Siebentischwald trafen drei Länder aufeinander. Die älteste Markierung stammt aus dem 15. Jahrhundert
Ein Dreiländereck befand sich einst am südlichen Rand des Siebentischwaldes zwischen Haunstetten und Siebenbrunn. Hier trafen die Territorien der Freien Reichsstadt Augsburg, des Kurfürstentums Bayern und des Reichsstifts St. Ulrich und Afra aufeinander. Die drei souveränen Staaten bestanden bis zur Ausrufung des bayerischen Königreiches im Jahr 1806. Das kurfürstliche Land westlich des Lechs, die Meringerau, war für Augsburg von enormer Bedeutung, da es sein Trinkwasser aus dortigen Quellen bezog. Dieses altbayerische Gebiet rührte daher, dass hier der Lech im frühen Mittelalter ein bis zwei Kilometer weiter westlich verlief.
Rund um das einstige Dreiländereck ist ein einzigartiges Grenzstein-Ensemble erhalten geblieben. In einer Entfernung von wenigen hundert Metern findet man verschiedene Steine der drei Staaten aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. Die Werke aus Granit, Sandstein und Tuffstein stehen allesamt unter Denkmalschutz. Wappen, Insignien oder Initialen, wie „STU“ für das Reichsstift St. Ulrich und Afra oder „PFB“ für das Kurfürstentum Pfalz-Bayern, dokumentieren oft mit Jahreszahl den Grenzsteinsetzer und meist auch den angrenzenden Staat.
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