Ex-Chef der Verkehrsbetriebe München kritisiert AVV-Tarifreform
Der ehemalige Leiter der Münchner Verkehrsbetriebe, Herbert König, kritisiert die Preispolitik des AVV. Er kennt die Region und sieht Chancen für eine kurzfristige Verbesserung.
Herbert König kennt sich aus. Er ist ein bundesweit anerkannter Fachmann für öffentlichen Nahverkehr. 24 Jahre lang war er Geschäftsführer der Münchner Verkehrsbetriebe (MVG), seit Ende 2016 ist er im Ruhestand. Er ist auch mit den Augsburger Besonderheiten vertraut: Er war 1985 dabei, als der Augsburger Verkehrsverbund gegründet wurde, später wechselte er nach München. Sein Urteil über die aktuelle Tarifreform fällt nicht gut aus. Gegenüber unserer Redaktion stellt er fest, dass „die Preispolitik des AVV spätestens mit der Tarifreform aus den Fugen geraten ist“.
König: Preis im Gelegenheitsverkehr nicht wettbewerbsfähig
Vor allem die Preise für Einzelfahrten sind aus Sicht des Experten seit Jahren zu stark erhöht worden. Er glaubt nicht, dass durch die Reform mehr Nutzer gewonnen werden. Er schreibt in einem Brief an unsere Zeitung: „Mindestens im Gelegenheitsverkehr sind diese Preise nicht mehr wettbewerbsfähig und daher verkehrspolitisch kontraproduktiv.“ Wer nicht ermuntert werde, zunächst für gelegentliche Fahrten, etwa zum Einkaufen, den Nahverkehr zu nutzen, werden anschließend auch kaum zum Abo-Kunden. Sein Fazit lautet daher: „Das Ziel, mit einem Verkehrsverbund im Stadt-Umland-Verkehr mehr Nutzer im öffentlichen Personennahverkehr und weniger auf der Straße zu haben, wird so verfehlt.“
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wo er recht hat, hat er recht!