Frist versäumt: Bei dieser Frau blieb das Jugendamt hart
Eine Kinderkrippe musste Insolvenz anmelden. Ein Förderantrag war vergessen worden. Die Besitzerin bat vergeblich um Milde beim Jugendamt.
Es ist eine dieser Geschichten, die man zunächst nicht glauben mag. Mobbing-Vorwürfe, Verschwörungstheorien, ein Stasi-Vergleich, am Ende eine harte Landung in der Insolvenz. Das Leben hat Narben hinterlassen bei Angelika Keim aus Augsburg-Haunstetten.
Doch der Kern der Geschichte hat angesichts des 28-Millionen-Debakels im Augsburger Jugendamt eine außerordentliche Brisanz: Angelika Keim musste 2014 ihre Kinderkrippe schließen, weil sie es versäumt hatte, einen Förderantrag fristgemäß beim Jugendamt einzureichen. Sie bat um Milde, doch die Behörde blieb hart. Stattdessen verlangte das Amt von der Sozialpädagogin 77.399 Euro bereits geleistete Abschlagszahlungen zurück. Keim musste Insolvenz anmelden und verlor ihre wirtschaftliche Existenzgrundlage. Die Leiterin des Jugendamts war bereits damals Sabine Nölke-Schaufler.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Mit einem Jugendamt ist nicht gut Kirschen essen. Auch unsere Familie musste die Erfahrung machen, dass die Entscheidungsträger in einem Jugendamt bei einer Ermessens-Entscheidung sehr hart blieben und trotz unserer mehrfachen Bitte und Wiedervorlagen nicht zugunsten unserer Familie entschieden. Dass Derartiges jetzt einem Jugendamt selbst auch widerfährt, tut unserer Familie gar nicht leid.