Gerufen in die Freiheit
Philosoph Jörg Splett wird Ehrendoktor
Fast fünfzig Jahre ist der Philosoph Prof. Jörg Splett, 78, Hochschullehrer in Frankfurt und München, seinen ersten Ehrendoktor allerdings erhielt er jetzt von der Augsburger Katholisch-Theologischen Fakultät. In Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um die Religionsphilosophie im Dienst der Theologie, sagte Dekan Prof. Stefan Schreiber bei der Verleihung. Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer bescheinigte seinem Lehrer und langjährigen Fakultätskollegen in seiner Laudatio „außerordentliche Lebendigkeit und spirituelle Tiefe“. Einer seiner Hauptsätze besagt, dass der Mensch in „gerufener Freiheit“ lebt. Was dies heißt, erläuterte Jörg Splett in seiner Festrede. „Wir schlagen am Rand der Welt eines Anderen die Augen auf. Das sollten wir nicht vergessen“, sagte über das Werden jedes Menschen. Er sei grundlegend ein Wesen in Beziehung, als Ich nur denkbar, weil immer schon ein Du bei ihm ist. Zunächst die Eltern, doch in der Tiefe immer Gott, der laut dem biblischen Schöpfungsbericht sagt: „Ich will, dass du seist.“ Vier kritische Anfragen stellte Splett einem atheistischen Humanismus: Wie er das unbedingte Ja zum Menschen in jeder Lebenslage begründe? Welche Zukunft er denen zubillige, die gegen die Humanität verstoßen haben? Wie er rechtfertigen könne, warum man für gelingendes Zusammenleben aufs eigene Recht verzichten sollte? Schließlich wie letztlich Gerechtigkeit über den Tod hinaus herzustellen ist? Für Christen seien alle diese Fragen „Hoffnungsanrufungen“ an Gott. (loi)
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