Geschichten einer fremden Welt
Das Schaezlerpalais zeigt chinesische Hinterglasmalerei aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die Schau ist die erste ihrer Art in Deutschland – eine Entdeckung
Klassische chinesische Erzählungen haben zum Teil haarsträubende Wendungen. Ein armer Hauslehrer wird von einer Litschi-Schale getroffen. Er blickt nach oben, sieht eine engelgleiche Kurtisane im Oberstock des Hauses und verliebt sich. Für den ersten Besuch bei ihr muss er sich erst einmal Geld leihen. Als beide füreinander entflammt sind, müssen sie ein Hindernis nach dem anderen aus dem Weg räumen, um zueinanderzufinden. Die Geschichte stammt aus dem Liaozhai Zhiyi, einem der großen chinesischen Werke aus dem 18. Jahrhundert. Diese Geschichten waren bekannt und dadurch beliebt als Motive für die chinesischen Hinterglasmaler, die etwa festgehalten haben, wie der Hauslehrer Mˇan die Kurtisane Xìhóu trifft.
Das Augsburger Schaezlerpalais bietet in seiner neuen Sonderausstellung einen Einblick in die wunderbare und fremde Welt der chinesischen Hinterglasmalerei des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Das Museum präsentiert gemeinsam mit der Schloss Wernigerode GmbH erstmals mehr als 100 Hinterglasbilder der süddeutschen Privatsammlung Mei-Lin. Laut Kunstsammlungsdirektor Christof Trepesch ist es die erste Ausstellung chinesischer Hinterglasmalerei dieser Zeit in Deutschland.
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