Gnadenlose Maschinerie
Klapps-Festival endet mit düsterem Stück
Gefährlich ist das Menschenleben – und grausam oft seine Umstände. Der englische Puppenspieler Stephen Mottram wusste zum Finale der 11. Klapps Puppenspieltage im Abraxas am Sonntagabend darüber beklemmende Geschichten zu erzählen. Auf seiner schwarz ausgeschlagenen Bühne werden hölzerne Menschlein gnadenlos von einer unsichtbaren Macht von ihren Wegen herausgefischt und landen als schlaffe, leblose Wesen wieder auf dem Boden. Ein unheimlicher Alchimist mit goldenem Helm und knöchernem Vogelgesicht zerlegt in seiner Experimentierküche dieses makabre Material wie Insekten, reißt ihnen die Beine und die Arme aus, dreht die Köpfe ab, knackt den Körper, um an geheimnisvolle Rohstoffe für sein Laboratorium zu gelangen.
Schon klar, warum diese Vorstellung ohne Worte zu stahlhart hämmernder, instrumentenreicher Percussion für Kinder nicht geeignet ist. Immer gruseliger wird die menschenverbrauchende Maschinerie, die von strampelnden Menschlein in Laufrädern angetrieben wird. Und sie hat nur einen absurden Zweck: Die Produktion neuer Menschlein zum Erhalt des Horrors.
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