Gold für die Fugger
Warum eine Bank ein Buch herausgibt
Unter der Ägide von Jakob Fugger, dem Reichen (1459 bis 1525) war das spätere Fürstenhaus zu unermesslichem Reichtum gelangt, und das Phänomen „Reichtum der Fugger“ ermuntert bis heute Historiker zu immer neuen Forschungen. In diesen Kontext gehört die vor kurzem in Bad Gastein vorgestellte Neuerscheinung „Das Gold der Fugger. Gastein und Rauris – Bergbau der Fugger im Salzburger Land“. Damit wird eine Lücke in der Erfolgsgeschichte des Weltunternehmens Fugger geschlossen. Schon früh hatte das Augsburger Handelshaus Rechte am Tiroler Silber erworben, jedoch der unmittelbare Einstieg in die Montanwirtschaft begann mit dem Abbau von Gold- und Silbererz im Salzburger Land. Warum, das erklärt im Buch der österreichische Montanhistoriker Fritz Gruber mit profunder Sachkenntnis.
Die wirtschaftliche Grundlage für das Fuggerengagement im Gasteiner Tal war eine Folge der Bemühungen der erzbischöflichen Landesherren, die Konjunktur vor Ort anzukurbeln. Jakob Fugger, berühmt für seine Bankgeschäfte mit Kaisern und Kirchenfürsten, nahm das Angebot des Brixener Fürstbischofs Melchior von Meckau zu einer Teilhaberschaft an, die Geschäftsbeziehung Augsburg – Gastein nahm ihren Anfang. Meckau finanzierte später auch den Kupfer- und Silberbergbau der Fugger in Oberungarn mit. Ausschlaggebend für das lukrative Montangeschäft in Gastein und Rauris waren für die Fugger die dortige Konkurrenzlosigkeit sowie die Möglichkeit des freien Verkaufs der gewonnen Edelmetalle. Gruber beschreibt kenntnisreich diese wirtschaftlichen Verflechtungen sowie den Zugewinn des Fugger- Landbesitzes. Das liest sich nicht wie trockene Wirtschaftsanalysen, sondern sehr spannend, etwa wenn es um die damals extremen Arbeitsvoraussetzungen für die Bergknappen geht, die sich mit „Schlägel und Eisen“ mühsam durch die Hohen Tauern kämpfen mussten.
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