Gott und Gaumen
Liturgieprofessor Guido Fuchs sprach zur höheren Dimension des Essens
Himmel und Erde, Gott und Gaumen – Begriffe, die sich zunächst wie zwei Gegenpole gegenüberstehen: „Gott und Kirche“ als Synonyme für „Entsagung“ und „Leibfeindlichkeit“, dagegen „Essen und Trinken“ als Zeichen für „Genuss“ und „Lebensfreude“? Dass dieser Gegensatz nur vermeintlich besteht, dass Essen und Trinken seit jeher viele religiöse Facetten in sich tragen, darauf machte Guido Fuchs, Professor für Liturgiewissenschaft und Alltagskultur an der Universität Würzburg, in einer musikalischen Lesung beim Evangelischen Forum Annahof aufmerksam.
Nicht nur im geistlichen Tun könne man den Glauben eines Menschen erkennen, sondern auch in seiner Art des Essens und Trinkens, erklärte Fuchs. „Jesus wurde von seinen Gegnern als Fresser und Säufer tituliert. Dies jedoch nicht, weil er über die Maßen aß, sondern weil er das gemeinschaftliche Mahl mit Menschen schätzte und zur Verkündigung seines Evangeliums nutzte“, sagte Fuchs. Das Wesen des Christentums bestehe seit jeher im miteinander Essen, betonte er in einem Verweis auf den Bibelwissenschaftler Franz Mußner.
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