Groove und Swing in der Altstadt
Warum die nächste Jazzfreinacht unbedingt kommen muss
Am grünen Band hing an diesem Abend Wohl oder Wehe: Die Einlassbänder, die sichtbar ums Handgelenk gebunden Zutritt verschafften, waren vielerorts schnell ausverkauft oder nur noch handverlesen erhältlich. Kein Zweifel, die erste Augsburger „Jazzfreinacht“ war ein durchschlagender Erfolg. Zehn verschiedene Augsburger Jazzformationen spielten in zehn Altstadtlokalen oder -stätten drei Sets à vierzig Minuten, dazwischen gab es Pausen zum Ortswechsel oder einfach nur Durchatmen. Frische Luft war rar etwa im Annapam oder Thing, im Coq oder der Galerie Schröder. Denn die Locations waren zum Platzen voll, die Stimmung bombig, beim jungen wie beim gereiften Publikum.
Wie im Film „Midnight in Paris“ fühlte sich, wer es ins Kaffeehaus Bohéme hinein schaffte. Dort spielten die Augsburger Dixie-Kultband „Lechtown Kneeoilers“, herrlich stilecht und lebendig mit Banjo, gelegentlichem Sousafon und Blechbläsertrio, und Sieglinde Hahn sang samtig, bravourös facettierend. Auch im Thing klang es nach „Midnight in Paris“, nach „Hot Club de France“ und Django Reinhardt. „Swinging Guitars“ hieß, an das berühmte Pariser Quintett anklingend, die Formation von Gitarrist Buddy Brudzinski mit zwei Gitarren, Kontrabass, Akkordeon und der sinnlich singenden Elisabeth Göpel, die auf der knapp bemessenen Bühnenecke mit Standards wie „All of me“ vergangene Klubzeiten in Erinnerung riefen. Nur die Rauchfreiheit verriet die Gegenwart.
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