Heimat mit Haarrissen
Caroline Mardaus verarbeitet Meringer Kindheit im Roman
Vor Urzeiten war sie ein mächtiger, reißender Strom, der seine Kraft an ganzen Höhenzügen erprobt hatte. Längst aber ist die Paar zahm geworden. Eine gewisse urwüchsige Eigenart haben sich allerdings ihre Anwohner bewahrt, denen die Augsburger Schriftstellerin Caroline Mardaus nach „Im Tintenfischgarten“ ihren zweiten Roman ihrer „Bagalutten“-Trilogie gewidmet hat. 1958 geboren, wuchs sie in Mering auf, und unschwer erkennt der Leser in den „Paarlandschaften“ die Zeit und die Räume ihrer Kindheit.
Der Roman blendet zurück in die Epoche, als nach den ungeliebten Flüchtlingen und den Spätheimkehrern erste Gastarbeiter ankamen. Auch im Dorf besteht keine homogene Gesellschaft mehr. Dante Scalisi, der Italiener, der in der Maschinenfabrik schuftet, wird lange geschnitten, während die Dorfjugend in der Eisdiele der Giardinos schon zu Hause war. Mardaus beschreibt das allgegenwärtige Drinnen und Draußen mit scharfem analytischen Verstand und dichter Poesie.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.