Heimatsuche im Schnee
Deutsch-polnischer Kinderfilm über Identitätskonflikte
Ausgerechnet an Weihnachten bricht Katharinas Welt zusammen. Die 11-jährige Berlinerin erfährt, dass ihr leiblicher Vater ein russischer Matrose ist und nicht etwa der Mann, den sie bisher für ihren Papa hielt. Andere Mädchen schlagen nach dem ersten Schock Türen zu und weinen sich tagelang in den Schlaf. Doch für die starrsinnige Katharina, die jeder nur Kattaka nennt, steht schon bald fest: Sie muss ihren Vater finden.
Regisseur Johannes Schmid erzählt mit „Wintertochter“ nicht nur die Geschichte einer Familienkrise. Stattdessen schickt Schmid seine Hauptdarsteller in einem schrulligen Minibus auf die Reise nach Polen, wo sie nach Identität und den eigenen Wurzeln suchen. Zwischen die Bilder von Winterlandschaften an der polnischen Ostseeküste streut der Regisseur auch immer wieder ernste Themen wie Flucht, Krieg und Tod ein. Doch „Wintertochter“ bleibt ein Kinderfilm – über die ganzen 93 Minuten. Die jungen Zuschauer werden also behutsam und nur oberflächlich mit dem historischen Leid konfrontiert, das die Menschen über die deutsch-polnische Grenze hinweg erleiden mussten. „Eine kindliche Perspektive auf ein Thema wie Vertreibung wirkt manchmal kraftvoller als historische Abhandlungen“, erklärt Regisseur Schmid seinen Ansatz.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.