Humor in der Fastenzeit
Künstler zeigen, wie man über Leben und Tod lachen kann
Der Fasching ist vorbei, zu Frohsinn gibt es aber dennoch jede Menge Gelegenheit, nämlich beim Kabarettfrühling. Er beginnt am kommenden Samstag, 4. März, mit einer Vorstellung von Hagen Rethers Programm „Liebe“ im Kongress am Park. Verwundert zeigt sich der mit vielen Preisen ausgezeichnete Kabarettist darin immer wieder über die Widersprüche, in denen es sich die deutsche Gesellschaft bequem gemacht hat, seien es die Billigfliegerei, die Liebe zu großen Autos, die Massentierhaltung oder die Notwendigkeit, Milliarden in die Rettung großer Banken, aber nicht in die Flüchtlingshilfe zu stecken.
Auch andere Prominente der Szene machen während des bis zum 9. April dauernden Kabarettfrühlings Station in Augsburg. Am 8. März stellt Sigi Zimmerschied in der Kresslesmühle sein neues Programm „Der siebte Tag – Ein Erschöpfungsbericht“ vor (Restkarten). Er schlüpft darin in die Rolle des Engelbert Erz, der den Witz in die Schöpfungsgeschichte bringt. Von Claus von Wagner, der am 18. März in den Barbarasaal kommt (auch hier noch Restkarten), heißt es, er sehe aus wie Roland Kaiser, habe aber die besseren Texte. In seinem Programm „Theorie der feinen Menschen“ geht es um den Kampf ums Prestige, um Verrat, Familie und Geld. Bekannt durch Auftritte in Fernsehsendungen wie „TV Total“ oder „Bülent & seine Freunde“ ist der deutsch-britische Stand-up-Comedian Johnny Armstrong, der über sich selbst witzelt, dass er mit Glatze und Rauschebart wirke wie eine Mischung aus Hooligan und Salafist. Seine Wortspiele sind voll von schwarzem Humor und Selbstironie. Er gastiert am 17. März mit seinem ersten Soloprogramm „Gnadenlos!“ in der Kresslesmühle. Ebenfalls in Augsburg zu sehen sind H.G. Butzko (30. März), Martin Zingsheim (2. April) und Gabi Lodermeier (7. April).
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