Augsburg: In Kriegshaber fehlen Plätze für Kinder

VonChristian Mühlhause

Mehrere Einrichtungen haben längere Wartelisten als in den Vorjahren. Wie weit Angebot und Nachfrage wirklich auseinanderliegen, zeigt sich bald.

Dass Kriegshaber im Vergleich zu vielen anderen Augsburger Stadtteilen eine junge Bevölkerungsstruktur hat, ist bekannt. Doch der große Zustrom von Familien in den Stadtteil bereitet Gertrud Kleber Kopfzerbrechen. Sie ist Leiterin in der Kindertagesstätte „Kleine Freunde“. „Ich habe mehr als 100 Anmeldungen für das neue Kindergartenjahr. Nachdem ich geschaut habe, wer uns als Erstwunsch angegeben hat, war ich immer noch bei 70, denen ich keinen Platz anbieten kann.“ Bei den Hortplätzen hat Kleber gar keine Bewerbungen von außen angenommen, weil „ohnehin nur ein Platz frei wird.“

Das Verfahren läuft in Augsburg normalerweise so ab, dass Eltern sich bei drei Einrichtungen um einen Betreuungsplatz bewerben und dort auch angeben, welche Kita ihr Kind vorzugsweise besuchen soll und welche zweite beziehungsweise dritte Wahl ist. Mitte März setzen sich dann die Einrichtungsleiterinnen aus dem Stadtteil zusammen, gleichen die Angaben der Eltern ab und versuchen, Lösungen zu finden. Anschließend werden die Zu- und Absagen verschickt. Wer dann nur Absagen erhält, kann sich bei den Familienstützpunkten melden. „Unsere Erfahrung ist, dass sich 15 bis 20 Prozent derer noch mal melden, die keinen Platz bekommen haben“, sagt Ulrich Wagenpfeil, Chefplaner der Stadt für Kinderbetreuung.

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