In den tiefsten Schichten der Augsburger Vergangenheit
Wenn Lothar Bakker ins Erzählen kommt, dann eröffnet er seinen Zuhörern eine ganze Welt - die Welt der Römer, die vor zwei Jahrtausenden ihr Militärlager zwischen Wertach und Lech aufschlugen und daraus eine Stadt bauten; die Welt der germanischen Stämme, die diese Römer erst bekämpften und dann beerbten; und dazwischen noch viele kleine Welten von römischen Weinhändlern oder alamannischen Handwerkern.
Seit 26 Jahren ergräbt Lothar Bakker die tiefsten Schichten der Augsburger Geschichte - als Nachfolger von Gerd Rupprecht und Jörg Heiligmann, die die 1978 gegründete Forschungsstelle für provinzialrömische Archäologie zunächst leiteten. Denkmalpflege hatte damals einen ganz großen Stellenwert - das bayerische Denkmalschutzgesetz war 1973 in Kraft getreten -, und Augsburg als älteste bayerische Großstadt übernahm mit der Stadtarchäologie Verantwortung für ihre römischen Wurzeln. Gefeiert wurde diese Großtat zum 30-jährigen Jubiläum nicht, obwohl Bakker und seine Mannschaft der Stadt in drei Jahrzehnten einen unübersehbaren kulturellen Gewinn erbrachten.
Eines der bedeutendsten Fundstücke war der 1992 entdeckte Altar, der im Jahr 260 nach dem römischen Sieg über die germanischen Juthungen errichtet worden war. Spektakulär auch die Ergrabung der römischen Siedlung am Pfannenstiel inklusive eines Abschnitts der römischen Stadtmauer, die Merkurstatue vom Ulrichplatz und das Oberhauser Pfeilergrab. Auch die Adam-und-Eva-Glasschale aus dem 4. Jahrhundert zählt zu den Stücken von herausragender Bedeutung, ebenso wie die Grabmale eines Weinhändlers und eines Schreibers aus dem 3. Jahrhundert.
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