Ist die City-Galerie Fluch oder Segen für Augsburg?
Seit 15 Jahren gibt es in Augsburg die City-Galerie. Ebenso alt ist die Frage, ob sie der Innenstadt nutzt oder schadet. Die Antwort ist klar, meint Redakteur Michael Hörmann.
Würde es dem Einzelhandel in Augsburg besser gehen, wenn es die City-Galerie nicht gäbe? Das fragt sich womöglich mancher nach nun bald 15 Jahren Einkaufscenter in Augsburg. Worauf würde die Antwort basieren? Mit welcher Grundlage, mit welchen Zahlen kann argumentiert werden? Die Eingangsfrage ist müßig. Sie stellt sich in dieser Form nicht. Das Unternehmen ECE hat sich für den Standort Augsburg entschieden, die Politik hat das Areal auf dem früheren NAK-Areal genehmigt. Gestellt werden darf die Frage: Die City-Galerie – Fluch oder Segen für Augsburg? Unterm Strich bedeutet das Einkaufscenter mehr Segen, zumal eine Großstadt wie Augsburg ein Center in dieser Größenordnung immer vertragen muss.
Die Kunden jedenfalls haben die City-Galerie angenommen. Die Altstadt als Achse zwischen Innenstadt und City-Galerie gehört zu den Gewinnern der Ansiedlung. Der Werbewert einer City-Galerie ist für die Einkaufsstadt Augsburg nicht zu unterschätzen. Und profitieren nicht manche Häuser in der Innenstadt davon, dass die City-Galerie ein vergleichsweise günstiges Parkangebot bereithält? Innenstadt und City-Galerie sind eine Schicksalsgemeinschaft, die in den zurückliegenden Jahren enger zusammengewachsen ist.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Klar ist das ein Gewinn für die Stadt. Allein schon die zentrumsnahe Parkmöglichkeit z.B. beim Besuch der Altstadt und auch bei der Dult ist nicht zu verachten. Bei meinen Besuchen/Parken in der Citygalerie bin ich zu 2/3 in der Stadt und max 1/3 in der Citygalerie und nutze dabei die Vorteile der Parkkarte mit 20 % Rabatt.
Die City Galerie ist eine "gesichtslose" Einkaufsstätte, wie es sie überall in der Republik gibt. Beispiele: Breuningerland in Sindelfingen, Lago in Konstanz, Galerie am Pasinger Bahnhof und diverse Malls in Berlin. Der Branchenmix wird zu mind. 65% von Ketten bestimmt, die sich von Galerie zu Galerie nicht mal wirklich in der Schaufenstergestaltung unterscheiden. Meistens der gleiche Einheitsbrei.
Vorteil für die City Galerie besteht darin, daß sich der ein oder andere Münchner, der im Westen von München lebt, zum Einkaufen hierher bewegt. Da helfen natürlich dann solche Anbieter wie Apple sicher auch. Parkplätze sind immer ein Argument, auch wenns manche nicht verstehen wollen. Gäbe es keine City Galerie, vermute ich, daß der ein oder andere Anbieter dann mit seinem Geschäft in der Innenstadt zu finden wäre.
Mein Fazit: Langweilige Einkaufsatmosphäre, die Veranstaltungen für die Kunden haben oft Provinzcharakter, Gastronomie beschränkt sich auf Schnellimbisniveau. Vorteil: es kommen wie oben angesprochen auch Käufer, die sonst nicht nach Augsburg kämen. Interessant ist anders.
Siegfried S.: Der Schwabencenter ist doch schon untergegangen und es ist ja nicht alleine die Citygalerie, die großen Warenhäuser gehören ja auch noch dazu und in Zukunft das neue Kaufland in Lechhausen. Geld vermehrt sich halt nicht so einfach wie die Einkaufstempel!
Dafür geht aber das Schwabencenter unter.
Nach der Unterüberschrift habe ich mir noch gedacht: »Ja klar, jetzt gehts gleich wieder um Parkplätze.« Ich habe nicht gedacht, dass ich so recht damit habe. So eine wirkliche Dialektik tritt nicht auf, wirklich belegte Argumente außer »Sind halt schon da.« (was ein Argument pro einer Sache, sie ist da!) gibts keine. Darf ich auch mal raten, um meine Meinung zu belegen?
»Der Werbewert einer City-Galerie ist für die Einkaufsstadt Augsburg nicht zu unterschätzen.«
Genau so, wie die Semmeltaste, ne? Schnell rein, bei der City Galerie paar Kohlen liegen lassen, dann wieder schnell ins Auto und nach hause. Das hilft dem lokalen Einzelhandel drum rum sicher irre viel.