Ist die Fahrradstadt nur ein Hype?
Fahrradstadt 2020: Wird die Stadt nur für eine kleine, laute Minderheit umgebaut, oder steckt da vielleicht mehr dahinter?
Sven Külpmann, 35, ist Sohn eines Fahrlehrers, lebt aber seit Jahren ohne Auto. Er schreibt regelmäßig die Kolumne Radlerleben.
Ich rolle mal wieder - was ich ungern tue - über einen für den Radverkehr freigegebenen Fußweg. Da ich mich an Fußgängern und parkenden Autos vorbeischlängeln muss, verlangsame ich meine Fahrt. Dabei fühle ich mich wie ein Aussätziger: Ein Fußgänger schaut mich grimmig an. "Scheiß Radler" brummt ein älterer Herr, als ich gemäßigt an ihm vorbeirolle. "Danke, Fahrradstadt" höre ich mich grummeln. Links prescht der Kraftverkehr auf einer fast leeren Fahrbahn vorbei in die Stadt, und ich bekomme das Gefühl nicht los, dass ich hier nicht hingehöre. Mitten in dieser Szene erinnere mich an einen Leserbrief, den ich gelesen habe.
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Vielen Dank für diesen Artikel. Sie sprechen mir aus der Seele. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir längst einen Punkt erreicht haben, wo wir durch den Autoverkehr mehr Lebensqualität verlieren als gewinnen.
...und zu Herr Peter P.:
1. Ja, man kann bei Regen radeln. Es gibt entsprechende Kleidung. Alternativ gibt es auch einen ÖPNV.
2. Ich habe drei Kinder zwischen 0-5 Jahre. Wir haben einen Anhänger, Kindersitz und die Große fährt selber Rad. Es kann funktionieren weitestgehend funktionieren ohne Auto zurechtzukommen....wenn man will. Es geht eben um Bequemlichkeit, wie der Autor es ja auch schreibt. Ich gebe außerdem zu bedenken, dass der Autoverkehr in ganz besonderem Maße den Kindern in der Stadt den Freiraum raubt.
Man wird den Anteil des Radverkehrs nicht mit solchem Fanatismus erhöhen.
Akzeptieren Sie endlich klare demokratische Mehrheiten die Ihre Position nicht teilen.
>> Links prescht der Kraftverkehr auf einer fast leeren Fahrbahn vorbei in die Stadt... <<
Ja was nun? Viel oder wenig Autoverkehr?
>> Die Fahrradstadt sei nur ein Hype für eine kleine Minderheit, meinte der Autor. <<
Das ist Tatsache und zwar eher so, dass auch sehr viele Radfahrer die Errungenschaften dieses Projektes skeptisch sehen. Wer täglich wie ich über das Gemurkse um Badstr./Ackermann-Str./Siglindenstr. auf die falsche Seite gezwungen wird, sieht halt den Nutzen der neuen Striche in der Karlstraße nur begrenzt. Es geht ja Parallel im Obstmarkt usw. auch ganz ordentlich und schadstoffärmer auf dieser Strecke.
>> Während in anderen Ländern Kommunen ihre Stadtkerne ganz oder teilweise für den Kraftverkehr abriegeln... <<
Ein schönes Märchen - haben die auch so üble Grüne wie in Augsburg die brav ihre Hände für Abzockerpreise im ÖPNV heben?
>> Der Durchschnittsautofahrer bekommt das seltener als die Erhöhung der Benzinpreise oder den Wertverfall seines Autos dank Diesel-Skandalen mit. <<
Na ja, vielleicht bekommt der Radfahrer öfters eine Mieterhöhung zu spüren? Der Dieselfahrer vom Stadtrand freut sich über den Wertzuwachs seiner Immobilie.
>> Wir müssen nicht für unsere alltäglichen Wege, die selten länger als 5 km sind, ein Auto hin- und herbewegen. <<
Es will nicht jeder bei Regen Radfahren - haben Sie Kinder?