Jedes Jahr fehlen 1000 Wohnungen - Das Umland soll helfen
Augsburg wächst, doch immer mehr Menschen suchen erfolglos nach einer Bleibe. Die Stadt macht sich Gedanken, wie sie gegensteuern kann und bittet die Nachbarstädte um Hilfe.
Es sind mindestens zehn Anrufe pro Woche, die im Vorzimmer von Sozialbürgermeister Stefan Kiefer (SPD) aufschlagen. Die Anrufer: Menschen, die auf der Suche nach einer Wohnung sind und keine finden. „Es ist für viele schwierig, für manche unmöglich, für alle teuer“, sagt Kiefer zum Thema Wohnungssuche und berichtet vom 40-jährigen Hartz-IV-Empfänger, der bisher im Proviantbachviertel gewohnt hat und eine Kündigung wegen Sanierungsbedarfs bekommen hat. „Die Wohnung ist nach der Sanierung für ihn zu teuer.“ Oder die 30-jährige alleinerziehende Mutter, die wieder schwanger ist und nun keine Wohnung hat. Der 13-jährige Sohn lebt bei der Oma, die schwangere Frau bei einer Freundin. „So sieht es inzwischen für viele aus“, sagt Kiefer. Und es treffe nicht nur die sozial Schwachen, sagt Thomas Weiand vom Mieterverein.
Mehr Sozialwohnungen vorgesehen
Die Stadt will gegensteuern, sofern das in ihrer Macht steht. Inzwischen werden mehr Sozialwohnungen in Bebauungsplänen vorgesehen (allerdings nicht immer gebaut), Wohngebiete unter Hochdruck entwickelt. „Aber das Entwicklungspotenzial ist überschaubar“, sagt Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU). Augsburg sei von anderen Städten umgeben, teils geht die bebaute Fläche nahtlos ineinander über. „Es kann auch nicht sein, dass der soziale Wohnungsbau nur in der Zuständigkeit der Großstadt liegt. Wenn ein Bereich in einem Wirtschaftsraum nur Leistungen bringen muss und der andere nur den Nutzen hat, dann sind das keine gute Voraussetzungen“, so Gribl am Montag bei einer Tagung im Rathaus. Rund 150 Fachleute, Bauträger, Sozialexperten und Umlandpolitiker diskutierten miteinander.
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