"Kampf am Steuer": Mann greift Busfahrer ins Lenkrad
Zeugen sprechen von einem "Handgemenge". Nach einer Vollbremsung prallte der Bus gegen einen Randstein. Der Fall zeigt: Der Ton in Bus und Tram wird rauer.
Nicht nur Polizisten, Sanitäter und Feuerwehrleute werden immer häufiger Ziel verbaler und körperlicher Angriffe zumeist alkoholisierter Mitbürger. Auch in Bussen und Straßenbahnen wird der Ton rauer, wie Stadtwerke-Pressesprecher Jürgen Fergg bilanziert: „Unsere Fahrer werden zunehmend beschimpft, meist ist Alkohol im Spiel“. Bus- und Tramlenker hätten sich schon ein dickes Fell zugelegt. „Beleidigungen werden gar nicht mehr alle gemeldet“, sagt Fergg. Körperliche Angriffe gegen Fahrer seien noch relativ selten, drei bis vier Fälle im Jahr würden bekannt. Eine besonders gravierende Attacke, die sich in Gersthofen abspielte, wurde in einem Prozess vor Amtsrichter Thomas Müller-Froelich verhandelt.
Der Griff ins Lenkrad eines fahrenden Busses der Gersthofer Verkehrsbetriebe im April 2018 hatte eine Vorgeschichte: Der nun Angeklagte, 24, war eine Woche zuvor in einem Nachtbus der Linie 95 mit zwei Kumpels von Gersthofen nach Augsburg gefahren. Es gab Streit darüber, ob eine Monatskarte als Fahrausweis dient. Als diese Frage geklärt war, so berichtet der Busfahrer, 57, als Zeuge, habe der junge Mann beim alten Justizpalast in Augsburg plötzlich zum Vogeltor fahren wollen. Weil das aber nicht das Ziel des Busses war, wollten er und seine Freunde sofort zwischen zwei Haltestellen aussteigen – was der Fahrer verweigerte. Das Trio beleidigte den Buslenker, einer warf ihm ein Feuerzeug an den Kopf. Der Fahrer nahm den Zwischenfall hin.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.