Kinderarzt Harry S. versuchte es vergeblich mit Frauen
Harry S. ist pädophil. Das will er sich lange nicht eingestehen. Daher probiert er es auch mit echten Beziehungen. Warum diese Episoden wichtig für das Ergebnis des Prozesses sind.
Als bekannt wird, dass Harry S. fast zwei Dutzend Buben missbraucht hat, ist das ein böses Erwachen für die Kinderärztin am Augsburger Klinikum. Sie pflegte einst eine Art Beziehung zu dem Kollegen, die noch am besten mit „platonisch“ umschrieben ist. Kein Sex, keine Intimitäten, aber viel Vertrauen und Freundschaft. Eigentlich hätte es der Beginn einer Lebenspartnerschaft sein können. Doch als sie Harry S. konkret darauf anspricht, weicht er aus. Er sei nicht so der Typ für Haus, Kinder und Katze. Er brauche seine Freiräume. Wegen seiner mangelnden Libido sei er in therapeutischen Gesprächen. Das war vor sechs, sieben Jahren.
Heute ist bekannt, dass Harry S. gar nicht der Typ für Frauen ist. Der 40-jährige Kinderarzt ist pädophil, er fühlt sich ausschließlich von kleinen Jungs sexuell angezogen. Dieser Neigung hat er irgendwann nachgegeben und ist so zum Straftäter geworden. Seit 14 Verhandlungstagen läuft der Prozess gegen ihn. Zu Beginn hat er gestanden, in einem Zeitraum von 15 Jahren mindestens 21 Buben sexuell missbraucht zu haben. Er sprach sie entweder einfach auf der Straße an und lockte sie in Keller und Tiefgaragen. Er organisierte unter falscher Flagge Wochenend-Ausflüge für Buben und nutzte abends die Gelegenheit. Oder er verging sich an den Söhnen seiner Lebenspartnerinnen.
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