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Umstrittener Auftritt: Kommentar: Gribl geht mit Anweisung eindeutig zu weit
Umstrittener Auftritt
26.07.2017
Kommentar: Gribl geht mit Anweisung eindeutig zu weit
Wie war das, als 1967 die Studenten in Deutschland aufbegehrten? Aus eigener Erfahrung berichtete darüber Thorwald Proll (rechts) im Gespräch mit taz-Redakteurin Tania Martini und dem Historiker Volker Weiß in der Kresslesmühle.
Foto: Foto: Wolfgang Diekamp
VonAlois Knoller
Von der Debatte mit dem ehemaligen Kaufhausbrandstifter Thorwald Proll ging zu keinem Zeitpunkt Gefahr aus. Was mag OB Gribl zu seinem unverhältnismäßigen Alarm veranlasst haben?
Die drei Sicherheitsleute am Eingang hätte sich Christiane Lembert-Dobler vom städtischen Friedensbüro am Montagabend sparen können. Von der Debatte in der Kresslesmühle ging zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr aus. Weder marschierte der Schwarze Block zur Sympathiebekundung auf, noch fühlten sich die Hörer aufgerufen, danach Steine zu werfen, noch drohten Gegendemonstranten die Veranstaltung zu sprengen.
Noch nicht einmal die von Oberbürgermeister Kurt Gribl befürchtete unerträgliche Provokation, der Alt-68er Thorwald Proll könnte die G20-Krawalle rechtfertigen, fand statt. Der einstige Kaufhausbrandstifter beließ es weithin beim Historischen. Wenn er keinen Unterschied ziehen will zwischen Protest und Gewalt, dann steckt darin kein Aufruf zur Randale. Die traut man dem ergrauten alten Herrn auch gar nicht (mehr) zu.
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