Kommt die nächtliche Sperrzeit? Das sagt die Polizei dazu
Im Augsburger Nachtleben darf bis fünf Uhr früh gefeiert werden. Für Polizisten ist das eine Belastung. Die Politik sieht keinen Anlass, etwas zu ändern – mit einer Ausnahme.
Der Einsatzbericht aus einer Nacht im November ist sachlich-nüchtern formuliert. Doch er zeigt auf, mit was die Polizei im Nachtleben der Stadt konfrontiert ist. Fünf Schlägereien zählt der Bericht auf. Etwa eine um 3.10 Uhr in einem Schnellimbis in der Maximilianstraße, an der gleich neun Personen beteiligt sind. Etwas später kracht es in einer Seitengasse in einer Bar, ein Mann wurde gewürgt und mit einem Stand-Aschenbecher geschlagen. Um 4.35 Uhr muss die Polizei am Königsplatz einschreiten. Ein Mann wurde von fünf ihm unbekannten Tätern krankenhausreif geschlagen – „ohne ersichtlichen Grund“, vermerkt ein Polizist.
Mehr Gewaltdelikte
Studien des Landeskriminalamtes zeigen: In Bayern haben sich in den 2000er-Jahren die Gewaltdelikte unter Alkoholeinfluss zwischen 1 und 6 Uhr nachts in etwa verdoppelt. Gleichzeitig sind die Gewalttäter jünger geworden. Während sich die Täter früher auf alle Altersgruppen verteilten, sind sie heute überwiegend unter 30. Erfahrene Streifenbeamte sagen, der Wegfall der landesweiten Sperrzeit im Jahr 2005 habe dazu beitragen. Vorher galt eine Schließzeit für Lokale um drei Uhr. Wer länger öffnen wollte, der musste bei der Stadt für seinen Club eine Ausnahme beantragen. Inzwischen gilt die Regel: Jeder darf bewirten, so lange er will. Nur zwischen fünf und sechs Uhr gibt es eine sogenannte Putzstunde.
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