Lachen mit Mozart
Musikalischer Spaß zum Jahresbeginn
Humor in der Musik ist ein eigenes Thema. Die Palette seiner Erscheinungsformen reicht von Anspielungen in großen Partituren bis zur prallen Parodie. Das am Leopold-Mozart-Zentrum von Petru Munteanu betreute Concertino-Ensemble bot Letzteres und zeigte, dass Schöpfer wie Interpreten hohe Qualität abliefern müssen, sonst funktioniert das nicht. Das ohne Dirigent spielende Streichorchester präsentierte sich brillant und mit musikalischem Feuer. So zu Beginn mit Mozarts „Musikalischem Spaß“, einer genialen Parodie auf alles Mögliche: stümpernde Komponisten, miese Musikanten, die Tücken klassischer Formensprache. Da driften Hörner katastrophal ab, verirrt sich der Solist in harmonischen Sackgassen, leiern poetische Momente in köstlich-sinnloser Ratlosigkeit.
Einen anderen Klassiker nahm sich Werner Thomas Mifune zur Brust: Er entführte Joseph Haydn in südamerikanisch-argentinische Tango-Spelunken und Kaffehaus-Träumereien. Und der frühere Oistrach-Schüler Igor Frolov gab in seinem Divertimento für zwei Violinen, Cello und Klavier der geometrisch-tänzerischen Formensprache des Barock mit jazzigen Breaks die Sporen. Ein Feuerwerk spielten sich zwei Violin-Paare in Sarasates „Spanischem Tanz“ zu. Die Überraschung: Paul Hindemith, bekannt eher als ernster Sinn- und Form-Sucher, übertrifft sich im sechssätzigen „Minimax“-Streichquartett an drastischem Witz, dadaistischem Nonsens-Esprit und Provokationen instrumentaler Exzesse. Köstlich, köstlich gespielt.
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