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  3. Augsburg: Lastwagen überrollt Radlerin: Lassen sich solche Unfälle verhindern?

Augsburg
05.04.2016

Lastwagen überrollt Radlerin: Lassen sich solche Unfälle verhindern?

An dieser Kreuzung passierte der schwere Unfall.
3 Bilder
An dieser Kreuzung passierte der schwere Unfall.
Foto: Anne Wall

Ein Lastwagen hat am Montag eine Radlerin in Augsburg überrollt. Im vergangenen Dreivierteljahr gab es in der Stadt schon zwei ähnliche Unfälle. Gibt es keinen Schutz davor?

Bei einem schweren Verkehrsunfall ist gestern 9.45 Uhr eine 44-jährige Radlerin in der Innenstadt lebensgefährlich verletzt worden. Die Frau wurde an der Kreuzung Mittlerer Graben/Leonhardsberg von einem Lkw überrollt. Am Nachmittag galt der Zustand der Frau, die im Klinikum notoperiert wurde, als stabil.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatten der Lkw, der nach rechts in den Leonhardsberg abbiegen wollte, und die Radlerin, die auf dem parallel geführten Radweg unterwegs war, an der Ampel zunächst beide Rotlicht. Als die Ampel auf grün schaltete, fuhren beide los. Der 46-jährige Lastwagenfahrer übersah die Frau beim Abbiegen offenbar und erfasste sie.

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Die Diskussion ist geschlossen.

05.04.2016

Antwort auf die Frage in der Überschrift: JA

05.04.2016


Da jeder Mensch und Verkehrsteilnehmer Fehler macht, lassen sich Unfälle ganz generell nur dadurch verhindern, dass andere Verkehrsteilnehmer aufmerksam sind und diese so weit es möglich ist, ausgleichen.

In der Konstellation Fahrrad und LKW an Kreuzungen bevorzuge ich als Fahrradfahrer IMMER zu prüfen, ob mich der Fahrer gesehen hat und mir meinen Vorrang gewährt.

Als Kämpfer für die Erziehung anderer Verkehrsteilnehmer zur Rücksichtnahme und Einhaltung von Verkehrsregeln bin ich mir zu schade .

06.04.2016

»Da jeder Mensch und Verkehrsteilnehmer Fehler macht, lassen sich Unfälle ganz generell nur dadurch verhindern, dass andere Verkehrsteilnehmer aufmerksam sind und diese so weit es möglich ist, ausgleichen.«

Das »nur« bitte streichen, dann stimmt es. Natürlich lassen sich Unfälle auch auf anderem Wege verhindern. Z. B., indem man keine unfallträchtige Verkehrsführungen anlegt. Dazu benötigt man nicht viel: leichte Einsehbarkeit, Übersichtlichkeit und geringe Anforderungen an die Fahrfähigkeiten stellende Gestaltung. Sonderwege rechts vom Rechtsabbieger gehören aber offensichtlich nicht dazu. Die verkomplizieren nur alles und sind sehr oft auch noch schlecht bzw. gar nicht einsehbar. Der Klassiker ist ja immer noch der Radweg, der plötzlich hinter einem größeren Sichthindernis raus geführt wird. Z. B. hinter Parkreihen geführt. Röntgenblick ist noch immer nicht Teil der Fahrschulausbildung.

»In der Konstellation Fahrrad und LKW an Kreuzungen bevorzuge ich als Fahrradfahrer IMMER zu prüfen, ob mich der Fahrer gesehen hat und mir meinen Vorrang gewährt.«

Da bin ich schon einen Schritt weiter: Ich stelle sicher, dass er mich gesehen hat. Indem ich mich nicht im Seitenraum »verstecken« lasse, sondern direkt vor seiner Nase fahre. Wie das sonst endet, kann man ja sehr klar sehen. Das ist auch mir nicht recht. Also vermeide ich, nicht gesehen zu werden. Und es funktioniert. Die paar Deppen mit der Hupe beweisen nämlich unfreiwillig nur eines: Ich habe recht. Sie haben mich gesehen, Sie haben mich wahrgenommen und Sie haben auf mich reagiert. Sicherer geht es kaum noch. Damit kann ich eher leben, als mit dem Zwilingsreifen im Kreuz.

05.04.2016

»Als die Ampel auf grün schaltete, fuhren beide los. Der 46-jährige Lastwagenfahrer übersah die Frau beim Abbiegen offenbar und erfasste sie.«


Der Klassiker. So schauts aus. Wird nur noch durch den Radfahrer, der gerade anfährt, als der PKW-Fahrer abbiegen will, ergänzt. Direkter Nachfolger ist Geisterfahrerei von Radfahrern. Das sind dann schon die beiden dicksten Punkte, wenn es um Unfallursachen geht. Und beides lässt sich eigentlich relativ einfach vermeiden. Letzteres indem man die Geisterfahrerei sein lässt. Ersteres, indem man nicht geradeausfahrenden Verkehr rechts vom Rechtsabbiegern führt. Das verbietet nur blöderweise im Stadtgebiet sämtliche Radwege und ihre Derivate, oder alternativ Rechtsabbiegen. Irgendwie will man von beidem nicht die Finger lassen, obwohl eine der beiden Alternativen der Normalfall ist, und daher völlig einfach umzusetzen wäre.


»„Das ist ein Thema, das uns ständig beschäftigt“, sagt Ralf Bührle, im Polizeipräsidium für das Thema Verkehr zuständig. Die absoluten Zahlen schwankten auf sehr niedrigem Niveau.«


Vielleicht wenns um Getötete geht. Nimmt man Verletzte und Beinaheunfälle dazu (wer kennt nicht das Wegabschneiden durch abbiegende KFZ-Fahrer?) dazu, sieht die Welt ganz anders aus. Das Problem hat man ständig. Die Folgen sind in absoluten Zahlen in Augsburg vielleicht gering, bundesweit betrachtet bzw. Anteilig am Unfallgeschehen des Radverkehrs ist es aber ein sehr dicker Brummer, nämlich der dickste.


»Die Polizei bietet Schulungen für Lkw-Fahrer und für Schulklassen an. Zudem schaue man sich regelmäßig Kreuzungen zusammen mit der Straßenverkehrsbehörde an, um Unfälle zu vermeiden.«


Das hat doch alles gar keinen Wert. Mag sein, dass man 99% des Jahres aufpasst und das auch klappt. Aber der eine blöde Tag im Jahr reicht aus, damit ein LKW-Fahrer mit x Spiegeln und der Notwendigkeit gleichzeitig alles vor sich zu beachten, endgültig überfordert ist. Das Ergebnis sieht man jedes Jahr aufs Neue.


»Der Radweg verläuft am Mittleren Graben kurz vor der Ampel direkt neben der Straße, sodass die Radler grundsätzlich im Sichtfeld der Autofahrer sind.«


Und trotzdem rumpelts, und wenn man sich die Statistiken ansieht, ausgerechnet gerade dort. Was sagt uns das? Dass diese Art Verkehrsführung vielleicht nicht das Ideal ist. Verkehr sollte beim Abbiegen nacheinander fahren, nicht nebeneinander. Aber solange man immer noch ständig das Märchen vom sicheren Radweg aufgetischt bekommt, wird sich daran nichts ändern. Fühlt sich ja so sicher an – ist es aber nicht.


»„Im Grunde ist diese Kreuzung eine Standardsituation.“«


Falsch. Im Grunde wird so bekloppte Verkehrsführung nur dem Radverkehr angedeihen gelassen (allen anderen Fahrzeugführern nicht), was aber in 80% der Straßen auch gar nicht getan wird, weil dort Tempo 30 Zonen sind. Dort sind Radwege schlicht verboten. Es ist also alles andere als eine Standardsituation, außer man stilisiert jene Sonderwege (der Name sagt schon, was sie sind) zum Normalfall hoch.


»Größer angelegte Modellversuche in anderen Städten hätten ergeben, dass die Unfallzahl so nicht sinkt.«


Kunststück, es ist nicht nur eine Frage der reinen Sichtbarkeit, sondern der leichten Überschaubarkeit der Situation. Genau deshalb ist es ja so mies, weil jeder früher oder später mal pennt. Und da ist eine Verkehrsverschnörkelung, wie sie Radwege produzieren, der Sicherheit einfach nicht zuträglich. Sie verkomplizieren nämlich alles.


»Als Radler solle man versuchen, mit dem Lkw-Fahrer Blickkontakt aufzunehmen, wenn man parallel an der Ampel steht.«


Scherzkeks! Erstens: Schon mal versucht, von unten in den LKW rein zu lugen? Und selbst dann ist das mit dem Blickkontakt schon immer ein Märchen gewesen. Wer das mal genauer durchgedacht lesen will, sehe bitte hier nach. Es bringt schlicht gar nichts, außer Selbstbetrug. Aber Opferbashing hat viele Gesichter. Z. B. »warum hast du auch nicht den Blickkontakt gesucht, du armes potenzielles Opfer?«


»Janos Korda vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub in Augsburg rät dazu, als Radler im Zweifelsfall lieber zurückzustecken, auch wenn man Vorfahrt gegenüber einem Lkw habe.«


Danke, János... Bärendienst, und so. Erst werden Radfahrer von Autofahrern auf der Fahrbahn eigentlich sehr selten angefahren (ist auch heute noch so) und trotzdem weggesperrt (allgemeine Benutzungspflicht von den 30ern bis 1998). Das im GG verbriefte Recht auf freie Entfaltung adé, das Stammtischrecht auf einen freien Bleifuß ist schließlich wichtiger. Und wegen der ca. 70 Jahre dauernden Gewöhnung der Kraftfahrerschaft an freie Bahn mit Marzipan wird man auf dem Rad in letzter Zeit auch bei Abwesenheit von blauen Schildern oder gar Radwegen regelmäßig drangsaliert, wenn man die Frechheit besitzt™, dasselbe mit dem Rad zu machen, wie andere mit dem Auto: Die Fahrbahn zu benutzen. Soziale Ausgrenzung gibts in DE also inzwischen kostenlos dazu (und die Polizei tut genau nichts dagegen). Dann verkriechen sich die verschreckten Radfahrern erst recht massenweise auf Radwege, weil sie um Leib und Leben fürchten. Warum sonst sollten die alle danach krähen? Und als Krönung wird das noch immer fast ausnahmslos vorgeschrieben, obwohl es die gesetzliche Ausnahme zu sein hat, da Verbote anzuordnen.


Auch heute noch knöpft man Radfahrern lieber das Recht ab, zu wählen, wo sie fahren wollen, als dass man deutsches Recht konsequent anwendet. Um dann damit unter den Radfahrern erst recht Tote und Schwerverletzte zu produzieren. Die Rechnung könnte kaum teurer für den Radverkehr sein. Und dann kriegen die Gelackmeierten auch noch den tollen Tip, auch hier wieder zurück zu stecken. Also noch mehr Rechte abgeben. Was kommt als nächstes? »Im Zweifelsfalle schieben«? »Fahr lieber Auto, das ist sicherer für dich«? Wie wäre es eigentlich, wenn man mal die Gesetzeslage so einfordert wie sie ist? Dass KFZ-Fahrer Radfahrer auf der Fahrbahn gefälligst in Ruhe zu lassen haben und beim Autofahren grundsätzlich immer aufpassen müssen, niemanden dabei anzufahren?


Überholabstände sind keine Empfehlungen sondern vorgeschrieben. Und Leute Anhupen, nur weil sie auch da sind, nur ohne Auto, ist nicht nur eine Ordnungswidrigkeit. Und Leute mit dem Auto tot fahren ist immer noch Tötung. Ich kann auch nicht in der Fußgängerzone mit dem Luftgewehr rum ballern und dann im Falle eines Falles »Ups, übersehen« sagen. So viel Sorgfalt kann ich von jemandem verlangen, der ausgiebig geschult und unterrichtet wurde, dass er ein gefährliches Gerät im öffentlichen Raum bewegt und es deshalb mit größter Vorsicht zu bewegen hat. Da müssen sich nicht alle anderen verkriechen und in Deckung gehen. Wer sein Auto nicht so bewegen kann, soll das Auto stehen lassen. Dann muss auch keiner mehr auf gefährlichen Sonderwegen rum gurken, die alles nur noch schlimmer machen. (Sorry, aber da platzt mir doch fast der Kragen, bei dem widerlichen Opferbashing.)

05.04.2016

Nachdem der Link oben zerpflückt wurde:



http://mwohlauer.christof-b.de/fahrrad/radbullshit.html#blickkontakt

05.04.2016

Also die Software treibt einen hier in den Wahnsinn.

http://mwohlauer.christof-b.de/fahrrad/radbullshit.html

Der Abschnitt über den Blickkontakt.



05.04.2016

Das ist kein Opferbashing, wenn man Empfehlungen für sicheres Verhalten gibt.

05.04.2016

Was genau daran ist denn bitte »sicheres Verhalten«? Das ist wie »Frauen sollten keine kurzen Röcke tragen«. Das wäre nach dieser Denkstruktur auch »sicheres Verhalten«. Es verkehrt nur das in Deutschland üblicherweise angewendete Verursacherprinzip ins genaue Gegenteil. Nicht der durch unachtsame KFZ-Fahrer gefährdete hat sich in Sicherheit zu bringen, sondern derjenige, von dem die Gefahr ausgeht, hat die Gefährdung abzustellen. Alles andere ist nichts anderes als Opferbashing. »Warum hat sie sich auch nicht etwas weniger auffällig gekleidet?« ist nämlich derselbe Hohn wie »Warum hat er/sie auch nicht auf seinen/ihren Vorrang verzichtet?«

05.04.2016

Das ist prinzipiell richtig. Doch hat ein toter Radfahrer von Ihren hehren Prinzipien rein gar nichts.

Also tun Sie mal bitte nicht so überheblich anklagend. Vllt. schaffen Sie es in den nächsten 15 Jahren mit Ihren beharrlichem Eintreten für die Abschaffung von Radwegen, dass die Radfahrer entgegen ihrer eigenen Gefühlslage auf der Fahrbahn mitfahren dürfenmüssen und damit sicherer sind.

Bis es so weit ist, sollte jeder Radfahrer im eigenen Interesse Eigenschutz betreiben.

Wie Sie sicher bemerkt haben, steht bei mir nirgends, dass der Radfahrer selbst schuld sei. Das ist er nicht, aber - siehe oben - das nützt ihm auch nichts, wenn er diese Genugtuung vor Gericht nicht mehr erlebt oder lebenslang schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen auf sich nehmen muss.

06.04.2016

»Also tun Sie mal bitte nicht so überheblich anklagend.«

Überheblich? Nein. Ich habe mir die Arbeiten dazu rein gepfiffen, ich habe den Test gemacht, wie sich Augsburg und Umgebung ohne Radwege befahren lässt. Und ich meine nicht nur ein mal eben für 20 Min, sondern über inzwischen vier Jahre. Ich weiß also ziemlich genau, was da draußen sache ist. Und ja, genau deshalb anklagend. Weil dieselbe Geschichte immer und immer und immer wieder aufs neue produziert bzw. provoziert wird. Da kann man schon mal anklagend werden. Das ist wie wenn schon zum 50. male wo eingebrochen wird, aber wieder aufs neue gesagt würde, dass das 2-€-fuffzich-Vorhängeschloss die Tür sicher verschließt.

»dass die Radfahrer entgegen ihrer eigenen Gefühlslage auf der Fahrbahn mitfahren dürfenmüssen und damit sicherer sind.«

I got news for you: Das ist tatsächlich der Normalfall. 80% der Augsburger Straßen sind schon Tempo 30 Zonen, in denen es eh keine Sonderwege gibt. Und ohne Freigabe sind Gehwege nun mal Tabu. Das funktioniert durchaus, auch wenn inzwischen so viele quasi Fahrbahnentwöhnt sind, dass sie gar nichts anderes mehr kennen und wollen. Dass das nicht im Sinne ihrer objektiven Sicherheit ist, wird systematisch verschweigen bzw. klein geredet. Da kann man schon mal anklagend werden.

»Bis es so weit ist, sollte jeder Radfahrer im eigenen Interesse Eigenschutz betreiben.«

Richtig. Z. B., indem sie gefährliche Verkehrsführungen meiden wie der Teufel das sprichwörtliche Weihwasser. Das ist der eigenen Gesundheit nämlich tatsächlich nachhaltig zuträglich.

»Wie Sie sicher bemerkt haben, steht bei mir nirgends, dass der Radfahrer selbst schuld sei.«

Aber implizit ist ein »Hättest mal besser Blickkontakt gesucht« nichts anderes. Es unterstellt nämlich, dass man es hätte damit ändern können.

»Das ist er nicht, aber - siehe oben - das nützt ihm auch nichts, wenn er diese Genugtuung vor Gericht nicht mehr erlebt oder lebenslang schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen auf sich nehmen muss.«

Oder wie ich inzwischen gerne sage: Es hilft mir nichts, wenn auf meinem Grabstein steht »Aber er hat immer vorbildlich den Radweg benutzt.«

Ich fahre lieber sicher, als mich auf Märchen zu verlassen. Sie haben den von mir genannten Teil im Radbullshit-Artikel nicht gelesen, oder? Blickkontakt ist bestenfalls nutzlos, im blödesten Falle eine Gefahrenquelle wegen Missverständnissen.

06.04.2016

Wie ich dieses Fahrradfahrer-Gejammere satt habe!

„wird man auf dem Rad in letzter Zeit auch bei Abwesenheit von blauen Schildern oder gar Radwegen regelmäßig drangsaliert, wenn man die Frechheit besitzt™, dasselbe mit dem Rad zu machen, wie andere mit dem Auto: Die Fahrbahn zu benutzen. „

Genau das wird man als Fußgänger auch, wenn man das Pech hat, einen Fuß-Rad-Weg benutzen zu müssen. Und manchmal sogar auf dem reinen Fußweg. Was soll also das Gejammer? Immerhin haben die Radfahrer ihre Radstreifen bekommen, wir Fußgänger müssen aber immer mehr Wege mit Radfahrern teilen, die sich keinesfalls rücksichtsvoller verhalten als die Autofahrer.

Dann noch viel Spaß den Radlern beim Steinewerfen im Glashaus...

06.04.2016

»Genau das wird man als Fußgänger auch, wenn man das Pech hat, einen Fuß-Rad-Weg benutzen zu müssen.«

Sehen Sie, das züchtet man sich heran, wenn man immer und überall propagiert: »Nein, du kannst nicht auf der Fahrbahn fahren! Zu gefährlich.« und »Hier, DEIN Radweg! Der ist NUR für dich.«. Das führt dann schnurstracks zu »Ich will da aber nicht fahren, dann doch lieber auf dem Gehweg.«, blöderweise aber nicht zu »OK, dann zuckel ich eben zukünftig wie Oma Erna im Schrittempo.« Das sind dieselben *zensiert*, die im Auto die Sau raus lassen, nur dass sie sich dann auf dem Radweg verhalten wie die letzten... Der Depp wird nicht weniger Depp wenn er aufs Rad steigt, oder das Auto nimmt. Das ist ein Charakterzug, den Sie da beschreiben und der ist, wie Sie zurecht feststellen, beschissen. Auch mit dem Rad und erst Recht auf Gehwegen, egal welches Schild da jemand daneben gestellt hat.

»Was soll also das Gejammer?«

Wer jammert denn? Ich stelle fest, dass ich von Leuten, die ein tonnenschweres, stinkdendes, lautes, zu viel Platz verbrauchendes und potenziell leicht zur Tötung einsetzbares Gefährt regelmäßig absichtlich dafür einsetzen, um andere absichtlich zu belästigen, zu bedrängen, einzuschüchtern und im Zweifelsfalle tatsächlich zu verletzen (bzw. den Tod des Opfers in Kauf nehmen), und das zu allermeist aus ausgesprochen niedrigen Beweggründen, nämlich der bloßen Vermutung, dass der da weg zu gehen hätte. Ich bin schon in Tempo 30 Zonen 30 km/h fahrend angehupt und absichtlich ausgesprochen knapp überholt worden, obwohl links massenhaft Platz war, um bequem mit dem gebotenen Sicherheitsabstand an mir vorbei zu kommen. Wie schon Geschrieben: Das ist ein Charakterzug. *zensiert* bleibt *zensiert*, egal ob im Auto oder auf dem Rad. Nur mit dem tonnenschweren Blechkasten unterm Hintern beginnt die Gefährung eine ganz neue Qualität zu haben.

»Immerhin haben die Radfahrer ihre Radstreifen bekommen, wir Fußgänger müssen aber immer mehr Wege mit Radfahrern teilen, die sich keinesfalls rücksichtsvoller verhalten als die Autofahrer.«

Wissen Sie was? Ich finde das auch scheiße. Aus vielen Gründen, u. A. auch aus denen, die Sie nennen. Und am Ende, das ist das, worauf ich hinaus will, gibts doch wieder Tote, dieses Mal aber nicht, weil jemand ganz grob fahrlässig war, sondern einfach mal nur so unaufmerksam war, sodass die unübersichtliche Verkehrsführung ihren Tribut fordert.

»Dann noch viel Spaß den Radlern beim Steinewerfen im Glashaus...«

Welches Glashaus denn? Ich beschreibe die Realität und die Gesetzeslage. Im Gegensatz zu der »ich brauche meinen Schutzraum«-Hammelherde verlange ich allerdings, dass die Verursacher belangt werden, nicht dass sich die Opfer untertänigst zu verdrücken hätten. Wenn Ihnen das nicht gefällt, stecken Sie doch den Kopf in den Sand, mir egal. Denn auch das ist eigentlich Deutsche Rechtsprechung. Alles andere hat nämlich mit Rechtsstaat auch nicht mehr viel zu tun.

05.04.2016

Durch Ergänzung der StVZO könnte man vorschreiben, dass alle LKW mit zusätzlichen Spiegel ausgestatte werden, mit denen der Fahrer Personen neben dem Führerhaus erkennen kann.

Große Feuerwehrfahrzeuge haben solche Spiegel.

05.04.2016

Seit 2009 sind diese schon vorgeschrieben. Es gibt also genau drei Möglichkeiten: Entweder die Spiegel waren nicht, was ein ziemlich grober Verstoß gegen die Ausrüstungsvorschriften bei LKW sind. Oder sie sind nicht richtig eingestellt worden, was ebenfalls nicht OK geht. Meistens dürfte es eher am dritten Fall liegen: Nicht aufmerksam genug rein gesehen. Und damit meine ich jetzt nicht mal, dass jemand einfach Larifari fährt. Jeder hat mal ein Aufmerksamkeitsdefizit oder ist wegen einer besonderen Situation im Straßenverkehr wo anders aufmerksamer. (Nein, nicht das Schlaufon, der Verkehr! Kennen wir alle.) Und genau dann kracht es, trotz aller Spiegel und Glump und Zeug. Wenn mir jemand direkt vor der Nase rum fährt, ist es schon ausgesprochen schwierig, den zu übersehen. Gegen das Restrisiko von Wachkomapatienten ist aber leider kein Kraut gewachsen. Nur sind die eh extrem selten.

05.04.2016

Der LKW hatte den Spiegel montiert. Auf dem dritten Bild über der Beifahrertür gut zu erkennen. Er funktioniert aber nur dann, wenn die Radfahrerin unmittelbar neben dem LKW gestanden ist. Da bin ich mir bei der Kreuzung aber nicht sicher. Der Radweg wird vor der Kreuzung auf den Bürgersteig geführt und danach sind bis kurz vor der Kreuzung Bäume und ein Schaltkasten zwischen Strasse und Radweg. Insofern halte ich es für nicht so abwegig, dass die Radfahrerin etwas weiter vom LKW weggestanden hat - was ja auch ihr gutes Recht war.

Damit gibt es aber eine vierte Möglichkeit, nämlich der Tote Winkel. Wenn sie weiter weg stand, dann nützt der Nahbereichspiegel nämlich nix. Stand sie dann leicht vor dem LKW an der Linie, dann helfen auch die Rückspiegel nichts. D.h. der Fahrer hätte sie durch die Scheibe der Beifahrertür oder der Windschutzscheibe erkennen müssen - und das bei Scheiben, deren Unterkante 2m oder mehr über dem Boden sind. Da muss man wiederum ein ziemliches Stück wegstehen. Wenn dann noch beide gleichzeitig losfahren, dann hatte der Fahrer keine Chance sie zu sehen bis es krachte. Bitte nicht falsch verstehen, die Radfahrerin hat wahrscheinlich alles richtig gemacht - es gibt aber auch die Möglichkeit, dass der LKW-Fahrer keine realistische Chance hatte, sie rechtzeitig zu sehen und den Unfall zu vermeiden. Welche Möglichkeit stimmt, wird wahrscheinlich erst ein Gutachter klären.

Somit bleibt die Frage, ob man es verhindern kann. Ich denke schon. Die neue MAN-Kreuzung zeigt es eigentlich. Die Rechtsabbiegespur vom Graben auf den Leonhardsberg mit einer eigenen Ampel versehen und zusätzlich eine Fahrradampel geradeaus. Schon wäre allen geholfen - so unkritisch wie im Artikel geschrieben empfinde ich die Kreuzung sowohl aus Fußgänger- als auch aus Autofahrersicht nämlich nicht. Aber vielleicht sehe ich das ja nur alleine so...

06.04.2016

»Damit gibt es aber eine vierte Möglichkeit, nämlich der Tote Winkel.«

Den gibt es eben gerade nicht mehr. Das ist ja der Witz an der Vorschrift von 2009. Bis dahin war das ein reales Konstrukt. Seit 2009 ist ein Bisschen mehr vorgeschrieben, als davor.

»Welche Möglichkeit stimmt, wird wahrscheinlich erst ein Gutachter klären.«

Deswegen wird es auch in diesem Fall ziemlich sicher vor Gericht schlecht um den LKW-Fahrer stehen. Die Vorschriften sind inzwischen ausreichend. Und da zieht das Argument »Toter Winkel« nicht mehr. Nicht sonderlich angenehm für den LKW-Fahrer, aber so ist das leider. Denn x Spiegel gleichzeitig im Auge behalten und die Straße vor sich beobachten evrlangt schon einiges an Konzentration, und das zu jeder Minute... Genau deshalb ist eben auch derjenige mit in der Verantwortung, der eine Verkehrsführung mit solchen Tücken überhaupt realisiert.

05.04.2016

Es gibt in Europa auch Beispiele wie man Radfahrer besser in Kreuzungsbereichen schützen kann.

Indem man an Kreuzungen und Ampel die Radfahrer VOR den Autos halten lässt, Radfahrampeln früher auf grün schaltet und prinzipiell versucht den Schwerlastverkehr aus den Innenstädten zu bekommen.Wenn Augsburg Fahrradstadt werden möchte sollte es sich auch an Städten wie Kopenhagen orientieren.

Ich wünsche der Radfahrerin alles Gute und eine erfolgreiche Genesung.

05.04.2016

Verhindern läßt sich das nur dadurch, daß Radler und Kraftverkehr näher aneinanderrücken und der Radler nicht für den Autofahrer an der Kreuzung "aus dem Nichts" erscheint.

05.04.2016

Um genauer zu sein, nur, wenn man es unterlässt, Radverkehr überhaupt losgelöst im Seitenraum verkehren zu lassen. Rechts vom Rechtsabbieger geradeaus ist halt eine dumme Idee. Auf der Autobahn käme auch keiner auf die Idee, von der linken Spur aus direkt in die Ausfahrt zu fahren. Das würde man genau ein mal machen...

05.04.2016

Wirklich verhindern lassen sich diese Unfälle wohl nur durch eine besondere Umsicht der Radfahrer. So blöd es klingt, dass man zurückstecken soll, wenn man eigentlich im Recht ist, so notwendig ist es, wenn man lebend und körperlich unbeschadet durch den Verkehrsdschungel kommen will.

Die LKW-Fahrer müssen ja nun immer seelsorgerisch betreut werden, weil sie alle einen Schock erleiden. Das ist bestimmt so und auch okay, dass man sich um sie kümmert, aber mittlerweile kommt es schon so rüber als ob sie die zu Bedauernswerten wären. Sollen sie doch besser aufpassen.

05.04.2016

ich habe nur mal eine frage an den Polizisten Bührle ??? wie soll ich mit einem LKW Fahrer Blickkontakt aufnehmen wenn ich an einer roten Ampel rechts neben ihm stehe ??? denn leider hat der Mensch keinen Hals wie ein Giraffe ???

05.04.2016

Das muss so ein Opfer dann schon mal leisten. Geht ja schließlich um die eigene Gesundheit. Muss er halt mal schnell auf den LKW klettern und rein linsen. Das sehen Sie nämlich falsch, es muss ja am Radfahrer liegen. Ja, mich kotzt das auch an, dass man immer erst mal aufs Opfer zeigt und dem sagt, was es zu tun hätte, dabei sollte erst mal beim Täter angefangen werden, und da sehe ich die Leute, die diese Verkehrsführungen produzieren, als aller erste als Täter. Die wissen das nämlich eigentlich besser, aber Auto Auto über alles gilt auch im Jahr 2016 als hinreichend wichtig, dass man andere dafür die üble Suppe auslöffeln lässt.

05.04.2016

ja sie haben vollkommen recht ! aber das schlimme an der Sache ist das sich Polizisten zu Wort melden ! die reden ohne zu Überlegen !! von einem Verantwortungsvollen Beamten könnte man eigentlich erwarten das er Überlegt bevor er den Mund aufmacht !!

05.04.2016

Das ist wie so oft: Wenn der falsche an der öffentlichkeitswirksamen Stelle sitzt, hat man ein Problem. Wenn diese Person dann noch als Kompetenz angesehen wird, qua Amt, haben alle ein Problem. Ich kenne ganz persönlich durchaus welche, die eigentlich genau wissen, wie es richtig bzw. besser ginge, nur leider nicht viel zu sagen haben. Zumindest nicht ausreichend, um wirklich was zum Positiven zu bewegen. Stattdessen werden halt auch hier wieder die ewiggleichen dumpfnasigen Aussagen »gib deinen Vorrang auf«, »halt an«, »trage Helm« breit getreten und wenn sie richtig lustig sind kommt noch »Ja warum muss man denn da jetzt auch unbedingt mit dem Rad lang?«. Diese Aussagen würde ich gern wenigstens ein mal von jenen Polizisten lesen/hören, wenn es um KFZ-Fahrer geht. Aber da kann ich warten, bis die meisten dieser Sorte in Pension sind. Evtl. kommt mit den jüngeren Generationen was nach, was nicht im Geiste der autogerechten Stadt erzogen wurde. Allerdings mache ich mir da auch wenig Hoffnungen.

05.04.2016

Auch hier wieder die gleiche Unfallsituation wie bei den letzten schweren Unfällen - separater Radstreifen neben der Autofahrspur und abbiegender LKW.

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Solche Unfälle passieren dagegen an normalen Straßen ohne separaten Radweg praktisch nie. Die Position der Polizei ist naiv - die Kreuzung am Leonhardsberg ist kein Unfallschwerpunkt. Stimmt, aber alle Kreuzungen mit separaten Radspuren sind Unfallschwerpunkte; und diese Kreuzungen sind in der Stadt in der krassen Minderheit.

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Diese Radstreifen haben tatsächlich nur den Zweck, den Autoverkehr zu beschleunigen und Behinderungen durch Radfahrer zu reduzieren. Für die Sicherheit der Radfahrer haben sie keinen statistisch belegbaren Nutzen.

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Zum anderen stellt sich schon die Frage, warum dieser Roman Mayer LKW mit seinem DPD Container durch die Innenstadt fährt.

05.04.2016

Sehr gut erkannt. Es geht übrigens noch weiter: Es gibt nicht nur keine Arbeiten, die positive Effekte bei der Verkehrssicherheit durch separate Radverkehrsführung belegen, sondern sogar noch eher das Gegenteil. Das weiß man seit 30 Jahren. Nur mahlen die Mühlen unserer Gesellschaft und insbesondere der Straßenverkehrsbehörden so außerordentlich langsam, dass jetzt, langsam mal ein bisschen Bewegung in die Sache kommt. Davon kommt zwar freilich draußen auf der Straße noch sehr wenig an. Aber immerhin, man wird nicht mehr ausnahmslos wie ein Alien angesehen, wenn man auf die Faktenlage hinweist.

Warum der durch die Innenstadt fährt, kann ich Ihnen übrigens auch sagen: Irgendwie muss der Scheiß, der bei $Versandhändler bestellt wurde, ja auch an den Mann bzw. die Frau kommen.