Lehman Brothers retteten Juden
Auch ihre Verwandten aus Augsburg baten um Fluchthilfe
Es waren eher halsbrecherische Investmentaktionen, mit denen die Lehman Brothers ins Gespräch kamen. Dass die aus Franken stammende jüdische Familie mindestens 200 deutschen Juden zur Flucht vor den Nazis verhalfen, ist der Öffentlichkeit weniger bekannt. Karen Franklin, Historikerin und Spezialistin für die Genealogie deutsch-jüdischer Auswandererfamilien in den USA, kam während ihrer Europareise in die Augsburger Synagoge. In einem Werkstattgespräch berichtete sie über ihre Forschungsergebnisse zu den Verbindungen der Lehmans mit der jüdischen Familie Bein aus Augsburg.
Die Historikerin gräbt unermüdlich Details zur Familienforschung der weitverzweigten Lehmans aus. Kopf und Gründer der berühmten Bankerfamilie waren Heinrich und Mayer Lehmann, die 1844 von einem Ort nahe Würzburg nach Amerika auswanderten und 1850 die Bank gründeten. Trotz der restriktiven Einwanderungspolitik der USA ab 1933 engagierte sich Herbert, eines der sieben Kinder Mayer Lehmans, als Gouverneur von New York insbesondere ab 1941 für die in Deutschland bedrohte Verwandtschaft. Wie Franklin berichtet, erhielt er in New York hunderte Bitten um eine Bürgschaft, die Voraussetzung für ein US-Visum war.
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