Leipzig liest Litauen
Literatur Die Frühjahrsbuchmesse blickt ins Baltikum. Wir geben schon mal Lektüretipps
Leipzig Ritter des Deutschen Ordens durften sich vor rund 600 Jahren ansiedeln, aber ohne Waffen. Juden waren willkommen, Christen, gleich welcher Konfession, ebenso. Sie durften ihre Religion ausüben, jedoch nicht missionieren. Litauen war ein offenes Land, Toleranz selbstverständlich. Die Hauptstadt Vilnius galt als litauisches Jerusalem. Am Ostra Brama, dem Tor der Morgenröte, wurden erschöpfte Zugewanderte, die Schutz suchten, empfangen. Viele blieben und wurden Litauer.
Als immer mehr Russen von Osten her eindrängten, kam es zu Verwerfungen. Nach Lenins Revolution 1917 und am schlimmsten unter Stalin legte sich die Angst wie eine dunkle Wolke über das Land. Noch mehr setzten die Nazis den Menschen zu, bald nach Kriegsbeginn war der Terror allgegenwärtig. „Es schleichen / Drohung und Stahl mitten / durchs Herz von Europa“, beschrieb der Dichter Henrykas Nagys diese Zeit im Baltikum.
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Sehr geehrter Herr Mischke,
in Ihrem geschichtlichen Abriss Litauens passt ja wirklich nichts zusammen.
Allzu arg angestrengt zusammen gegoogelt.
Das Tor der Morgenröte heißt übrigens "Ausros Vartai".
"Ostra Brama" heißt das Tor der Morgenröte auf polnisch.
Die 4 Jahre Nazi- Terror empfinden die Litauer nicht als das größste Übel. Das waren die 45 Jahre russisch- sowjetische Okkupation nach dem 2. WK.
Litauen war auch kein "sowjetischer Satellitenstaat" sondern ein (Zwangs-) Staat der Sowjetunion.
Johannes Bobrowski kam nicht aus dem Litauischen. Das ist leicht zu googeln. Es war im damaligen Memelland eine deutsch- litauische Mischkultur. "Reine" Litauer gab es eigentlich nicht.
Was allerdings stimmt und zu unterstreichen ist: Litauen ist ein Sehnsuchtsland- im Sommer!