Linie 5: Augsburgs kompliziertestes Verkehrsprojekt
Die Straßenbahnlinie 5 erweist sich als planerisch immer schwieriger in den Griff zu bekommen. Warum ihr Bau dennoch sinnvoll ist.
Vielleicht würden die Stadtwerke die Straßenbahnlinie 5 aus heutiger Sicht gar nicht mehr ins Nahverkehrs-Paket „Mobilitätsdrehscheibe“ aufnehmen. Es umfasst den Kö-Umbau (abgeschlossen), die Bahnhofs-Untertunnelung (im Bau), die Linie 6 (abgeschlossen), die Verlängerung der Linie 1 nach Hochzoll (nicht absehbar) und der Linie 3 nach Königsbrunn (in Vorbereitung) sowie eben den Neubau der Linie 5 zum Klinikum. Nötig war das Paket, um Fördermittel zu bekommen. Doch die Linie 5 stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Inzwischen erweist sie sich als planerisch immer schwieriger in den Griff zu bekommen. Die jetzt bekannt gewordenen Probleme sind nicht neu, aber in dieser Klarheit von den Verantwortlichen zum ersten Mal so klar formuliert worden.
Mehr Fahrgäste durch Uniklinik und neue Wohnungen
Auch wenn eine Mobilitätswende nötig ist: Dass die Tram die Bgm.-Ackermann-Straße als westliches Einfallstor in die Stadt zur Staustrecke macht, darf nicht passieren. Die Folge wären Staus und Ausweichverkehr durch Stadtbergen, Neusäß und Kriegshaber. Fahrgäste für den Nahverkehr gewinnt man so nur zu einem sehr hohen Preis. Abgesehen davon wäre der P+R-Platz in Augsburg-West zu klein, um weitere Autos aufzunehmen – der geplante Ausbau zum Parkdeck wird gerade einmal den jetzigen Bedarf decken.
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