Männlich-zackig trifft weiblich-geschmeidig
Das Leopold-Mozart-Zentrum präsentiert neue Musik mit Sinn für Spiel und Ironie
Ein Studienprojekt, das sich beim Leopold-Mozart-Zentrum mit neuer Musik für Bläser und Schlagwerk beschäftigte, führte zu einem anregenden Konzertprogramm. Viele Besucher staunten über die avantgardistischen Klänge. Theorie-Dozent Markus Schmitt konzipierte ein Programm, in dem eine bestimmte Generation im Mittelpunkt stand, vier Komponisten der Jahrgänge zwischen 1925 und 1934, die also noch Kriegsjahre und Diktatur zu überstehen hatten. Aber auch ein Vertreter der allerjüngsten Generation setzte einen interessanten Akzent.
Harrison Birtwistle (*1934) gab mit „The Message“ den Titel des Abends vor. Gemeinsam war allen Stücken des Programms, dass sie sich neben den strengen Konstruktionen einen Sinn für Spiel und Ironie, Tänzerisches oder volksmusikalische Elemente bewahrt hatten. Birtwistles „Message“ ließ Trompete (Sergio Arrue Domingo) und hohe Es-Klarinette (Lisa Riepl) in einen Dialog treten und es schien, als ob sich ein testosteronhaltiger, männlich zackiger Gestus mit den geschmeidigen weiblichen Tönen aussöhnen und annähern wollte – ein witziges Stück, das mit einem Sekundenauftritt eine Militärtrommel (Manuel Gira) beendete. Es folgte ein Bläserquintett von György Kurtág (*1926). Acht Mini-Sätze zeichnen ein zwischen Zerbrechlichkeit, dissonanter Schärfe und schwarzer Stimmung changierendes Kaleidoskop.
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