Manche Kinder kennen die Angst vor dem Schlafengehen
Ein Bett genügt, um Michael Endes „Das Traumfresserchen“ im Jungen Theater Augsburg zu spielen
Was für ein beneidenswerter Arbeitsplatz: Beim „Traumfresserchen“, der neuen Inszenierung des Jungen Theaters Augsburg (JTA), dürfen Lisa Zeitter und Simone Zillhardt im Pyjama bleiben. Sie spielen ausschließlich im und rund ums Bett. Aber was für ein Bett hat Gerhard Fauser da auf die JTA-Bühne gezaubert! Wie aus 1001 Nacht winden sich schneckenförmige Pfosten zu Lichtern und Spieluhren, während rot karierte, grün gestreifte und lila geblümte Kissen und Decken Lust machen, sich auch hinzulegen. Bei der Premiere der Inszenierung von Jürg Schlachter zeigte sich das Familien-Publikum aber höchst aufgeweckt.
Aufgeweckt – das kann man von den Bewohnern Schlummerlands nicht gerade behaupten. Dort gilt es als höchstes Gut, tief und viel zu schlafen. Deshalb wird auch derjenige König, der die Kunst des guten Schlafs am besten beherrscht. So beschrieb es Michael Ende in seinem 1978 erschienenen Buch „Das Traumfresserchen“. Was damals die Augsburger Illustratorin Annegret Fuchshuber bebilderte, erzählen Zeitter und Zillhardt mithilfe von Teddybären und anderen plüschigen Bettkumpanen: Der schläfrige und obendrein schüchterne König findet schnell eine Königin, die ausgerechnet schläfrige und schüchterne Könige mag. Nach einer nur knapp jugendfreien Teddybär-Bettszene wird Prinzessin Schlafittchen geboren. Die allerdings wird von Albträumen geplagt und hat Angst vor dem Schlafengehen – was den Schlummerländern suspekt vorkommt. Weder die Mediziner des Hofes noch Rat aus fernen Ländern können Abhilfe schaffen, also zieht der König los, um Hilfe für seine Tochter zu suchen. Er findet sie beim Traumfresserchen, das nächtliche Albe mit einem Haps verschluckt.
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