Mario Draghi als Heiligenbild
Börsenexperte Robert Halver gibt Einblick in die Finanzwelt
Was macht eigentlich die jahrelange Nullzinspolitik mit unserem Geld? Wird sich daran absehbar etwas ändern und wie kann man trotzdem Vermögen aufbauen? – das waren die zentralen Fragen beim Besuch des Börsenexperten Robert Halver bei der Stadtsparkasse Augsburg.
Walter Eschle, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Augsburg, konnte gemeinsam mit Andreas Schmidt, Vorstand der Bayerischen Börse AG, rund 200 Gäste begrüßen. Eschle: „Kaum ein anderer hat die Börse so im Blickfeld wie Robert Halver. Sein Arbeitsplatz in Frankfurt liegt direkt unter der Anzeigetafel der Dax-Kurve!“ Halver überzeugte aber nicht nur mit fundiertem Fachwissen, sondern geizte auch nicht mit spitzen Formulierungen. „Wahrscheinlich hängt das Porträt von EZB-Chef Mario Draghi bei Finanzminister Wolfgang Schäuble als eine Art Heiligenbild an der Wand, beschert der ihm doch den ausgeglichenen Haushalt.“ Und: „Die Sparer zahlen die Zeche der Entschuldung der Eurozone mit ihrer Entreicherung.“ Diesen Prozess nannte er das „Waterloo für Zinssparer“. „Es wird nicht besser“, warnte er seine Zuhörer. Seine Empfehlung: Ein Teil des Vermögens gehört in Aktien investiert. Mit Rücksetzern sei zwar zu rechnen. Doch diese seien gesund und können etwa durch Sparpläne – laut Halver die Königsdisziplin – bestens ausgenutzt werden. (nist)
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