Mein ziemlich verrücktes Leben als Bahnpendler
Alle sagen: Züge kommen immer zu spät oder fallen aus. Ist das Bahnfahren wirklich so schlimm? Unser Kollege, ein Dauerpendler, hat Buch geführt - und dabei kuriose Dinge erlebt.
Als die Bahn menschliche Regungen zeigt, fährt der Zug gerade zuckend in den Bahnhof ein. Die Frauenroboterstimme setzt zu ihrem allabendlichen Tremolo an: „Nächster Halt – Augsburg Hauptbahnhof – Ausstieg in Fahrtrichtung links.“ Plötzlich ein Knacksen, ein Rauschen, ein tiefer Männerbass fährt ihr in die Parade: „So ein Blödsinn. Die ist doch betrunken. Der Ausstieg ist rechts. Schönen Abend.“ Die Fahrgäste im Fugger-Express blicken sich während ihres ritualisierten Gänsemarsches in die Augen – und lachen. Das ist zweifellos eine der seltensten und damit seltsamsten Regungen, die ein Mensch erleben darf, der täglich mit der Bahn fährt.
Ich bin seit drei Jahren Fahrgast, Berufspendler, Leidensgenosse. Von meiner Wohnung in Augsburg laufe ich kurz nach 8 Uhr zum Hauptbahnhof, fahre mit dem Fugger-Express der Deutschen Bahn bis Donauwörth und mit der Privatbahn Agilis weiter nach Neuburg an der Donau. Werktag für Werktag und ab und zu sonntags. Am Morgen fahre ich laut Plan 55 Minuten, am Abend 59 Minuten.
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