Meister der Variation
Mozart@Augsburg im Kleinen Goldenen Saal
Wie viel Abwechslung in Wiederholungen stecken kann, wenn man mit ihnen etwas anzufangen weiß, zeigte das Gastspiel von Mozart@Augsburg im Kleinen Goldenen Saal am Donnerstag. In den meisten Werken durchzogen prägnante Themen die Sätze wie ein roter Faden. Diese mussten auf vielerlei Weisen gespielt werden und erforderten je nach Platzierung eine andere „Aussprache“. Genau das geschah in einem fantastischen Niveau. Hätten den Abend weniger berufene Künstler gestaltet, wäre aufgefallen, dass der Abend Überlänge hatte. Doch die französische Holzbläserformation mit Klavier „Les Vents Français“ schaffte es, zweieinhalb Stunden lang zu faszinieren, und zeigte keine Sekunde Ermüdung: Das allein hatte schon die Bravo-Rufe am Schluss gerechtfertigt, die deutlich nach Zugaben verlangten.
Die Besetzung des Sextetts erinnert an das legendäre „Million Dollar Trio“: Emmanuel Pahud betörte mit samtig-schönem Ton an der Querflöte, ebenso François Leleux an der Oboe und Paul Meyer an der Klarinette. Gilbert Audin bewies, wie wunderbar sich das Fagott als Kammermusikinstrument eignet, und Radovan Vlatkovics Spiel war eine Hornklang-Offenbarung. Die klangliche Abstimmung war luxuriös, ebenso die Farbenpalette. Die Präzision im Zusammenspiel war oft atemberaubend, wie auch die abrupten dynamischen Wechsel. Besonders bewundern musste man Pianist Éric Le Sage, der große Anschlagsbandbreite zeigte, trotz geöffneten Flügels bald optimal zu dämpfen wusste, in jedem Werk zu spielen hatte, darunter nicht selten Monsterpartien und der selbst die virtuosesten Strecken mit technischer wie interpretatorischer Meisterschaft bewältigte.
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