Menschen, die keine Antworten geben
Auf Ilan Scheindlings Bildern scheinen die Figuren wie abwesend. Wie kommt das? Wer ist der Mann, der seit Jahren ein still-verlässlicher Akteur im regionalen Kunstbetrieb ist?
Nach einem gemeinsamen Rundgang durch das Rathausfoyer in Stadtbergen, wo seine aktuelle Ausstellung hängt, sagt ein lächelnder Ilan Scheindling: „Lächelnde Menschen gibt es bei mir nicht.“ Die Menschen in seinen Bildern blicken ernst, wie abwesend, als ob sie in Gedanken ganz woanders seien. Manchmal wirkt die Melancholie seiner in den Interieurs eingeschlossen Figuren wie eine Erstarrung.
Auch da, wo zwei sind, ein Paar, oder eine Gruppe: keine Kommunikation, keine Interaktion. Jeder ist für sich, jeder eingesponnen in ein Ich, verloren und gefangen in seiner eigenen Welt. „Es stimmt, viele meiner Bilder machen einen nachdenklichen Eindruck,“ sagt Scheindling. „Worum es mir geht: Da ist etwas passiert, und das, was ich zeichne und male, ist der nächste Moment, der Moment, nachdem etwas passiert ist.“ So etwas wie die Ruhe nach dem Sturm? Vielleicht, sagt er nach einer Pause des Nachdenkens, „die Figuren lassen den Betrachter nicht in sich rein. Da ist etwas, was man nicht aussprechen kann.“
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