„Momo“ ist im Waldkindergarten zuhause
Der Künstler Konrad Geldhauser hat einen Bauwagen nach Motiven von Michael Endes berühmter Romanfigur gestaltet. Wie es zu der Zusammenarbeit mit der Einrichtung in Haunstetten kam.
Wer den Feldweg zwischen dem Klinikum Augsburg Süd und dem Wald beim Wasserschutzgebiet in Haunstetten entlang spaziert, traut seinen Augen kaum. Surreal wie eine Geschichte von Michael Ende mutet der Anblick an: ein Bauwagen aus Holz, so liebevoll mit Motiven aus dem Roman „Momo“ verziert, dass man sich wie in eine märchenhaften Szene aus dem Buch katapultiert fühlt. Wer genauer hinschaut, erkennt neben der Hauptfigur Momo im handgeschnitzten Halbrelief auch Details wie die Schildkröte Kassiopeia, den Besen des Straßenkehrers Beppo und die zeitfressenden grauen Männer nebst ihren Melonenhüten und Aktentaschen. Noch faszinierender als auf erwachsene Passanten dürfte dieser künstlerische Bauwagen auf die Zielgruppe wirken, für die er gebaut wurde: die Kinder des Waldkindergartens „Fuchsbau“.
Was heute als Kunstwerk auf Rädern am Waldrand steht, begann ganz pragmatisch: Einer der beiden Bauwagen des Kindergartens war in die Jahre gekommen und musste ersetzt werden. Christa Rupp, Gründerin des Fuchsbaus, wollte hierfür keine Massenware, sondern ein eigens gebautes Unikat, welches die Werte des Kindergartens spiegeln sollte. Auf der Suche nach einem kleinen Betrieb, der ökologisch und regional arbeitet, wurde sie auf Konrad Geldhauser aufmerksam. Der gelernte Tischler aus Friedberg arbeitet seit über 20 Jahren als freischaffender Künstler. Sein Steckenpferd: individuelle hölzerne Gebrauchskunst für private und gewerbliche Projekte. Diese entstehen im Atelier in Merching. In einem Gewerbegebiet, denn „da stört es niemanden wenn man nachtaktiv ist“, so Geldhauser. Nicht mal, wenn man am Wochenende kunstfertig mit der Motorsäge dröhnt und Holzbearbeitungsmaschinen nonstop rumoren. Die Werke des Holz-Fans stehen in Augsburg (beispielsweise die handgeschnitzten Theken im Barfly) ebenso wie in Rosenheim und in Madrid. Und jetzt eben auch vor dem Wald in Haunstetten.
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