Mutter einer Toten protestiert stumm im Gerichtssaal
Eine Mutter erinnert im Gerichtssaal an ihre verstorbene Tochter, die angeblich vergewaltigt wurde. Der Prozess offenbart tiefe Einblicke in die Drogenszene am Oberhauser Bahnhof.
In der ersten Reihe der Zuschauerplätze im Sitzungssaal 174 im Strafjustizzentrum sitzt an diesem Prozesstag eine Besucherin, die ein DIN-A-5-großes Foto einer hübschen blonden Frau mit roten Lippen und nachdenklichem Blick vor sich an die Brust hält. Es ist ein Bild ihrer Tochter Lisa (Name geändert). Lisa wurde nur 38 Jahre alt. Sie starb im Sommer 2016 an einer Gehirnhautentzündung.
Im Gerichtssaal nur knapp zwei Meter entfernt sitzt der Mann auf dem Zeugenstuhl, dem der stumme Protest der Mutter gilt. Sie ist überzeugt, dass der 41-Jährige ihre drogenabhängige Tochter sexuell missbraucht hat. An einem Tag im Mai vergangenen Jahres, als sich Lisa in seiner Wohnung einen „Schuss“ gesetzt hatte und kurzzeitig bewusstlos geworden war. Die angebliche Vergewaltigung – das Verfahren gegen den 41-Jährigen wurde allerdings eingestellt – war der Startschuss zu einer Racheaktion, die völlig aus dem Ruder lief und die nun drei Männer, darunter auch den Bruder der Verstorbenen, auf die Anklagebank gebracht hat.
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