Nach Vorfall in City-Galerie: Polizei warnt vor Schreckschusswaffen
Weil sich mehr Bürger bewaffnen, befürchten die Ordnungshüter eine Zunahme kritischer Situationen. So wie vorige Woche, als Beamte mit Maschinenpistolen in die City-Galerie eilten.
Die Szenen versetzten manchen Besucher der City-Galerie in Angst. Es war am Dienstag voriger Woche, gegen 17 Uhr. Als plötzlich mit Maschinenpistolen bewaffnete Polizisten in das Einkaufszentrum stürmten. Eine Augenzeugin erzählt, das habe bei ihr Erinnerungen geweckt an den Amoklauf im vergangenen Sommer im Olympia-Einkaufszentrum in München. Ein 18-jähriger Schüler hatte dort am 22. Juli neun Menschen erschossen. In der City-Galerie können die Beamten dagegen schnell wieder Entwarnung geben. Sie treffen auf einen 72-jährigen Mann, der eine Schreckschusswaffe dabei hat.
Ausgelöst wurde der Einsatz in der City-Galerie, weil ein Zeuge gesehen hatte, wie der Rentner im Bereich eines Geldautomaten kurzzeitig einen Revolver aus einem Koffer nahm und in den Händen hielt. Der Zeuge alarmierte schnell die Polizei. Mehr als ein Dutzend Beamte eilten zu der Ladengalerie. Die Polizisten drückten den Rentner sofort in eine Ecke und legten ihm Handschellen an. Als sie in den Koffer des Mannes schauten, fanden sie dort die Pistole. Der Mann war über den heftigen Zugriff der Polizei empört. Er besitzt einen sogenannten kleinen Waffenschein, der es ihm erlaubt, Schreckschusswaffen mit sich zu führen. Er vertrat die Ansicht, nichts falsch gemacht zu haben.
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