Neue Regeln fürs Rotlichtmilieu belasten die Stadt Augsburg
Alle Prostituierten benötigen jetzt einen Ausweis und müssen zu Beratungsgesprächen. Das ist aufwendig, weil viele nicht Deutsch sprechen und weder lesen noch schreiben können.
Von den Freiern lässt sie sich „Shyla“nennen. Die junge Frau stammt aus Ungarn und arbeitet in einem Bordell in Haunstetten. „Tanja“ aus Lettland empfängt Männer in einer Bordellwohnung. Ihre Adresse bekommt man nur, wenn man sich telefonisch bei ihr anmeldet. Rund 500 Frauen arbeiten nach Schätzungen der Polizei in Augsburg als Prostituierte. Seit dem Jahreswechsel müssen sie sich alle anmelden, um arbeiten zu dürfen. Auch für Bordellbetriebe gelten neue Regeln. Für die Stadt ist es ein großer Aufwand, die Vorschriften umzusetzen. Ob die Frauen damit wirklich besser geschützt werden, wie es die Politik beabsichtigte, ist nach Einschätzung von Experten allerdings fraglich.
Rund 200 Frauen haben sich bis jetzt bei der Augsburger Stadtverwaltung gemeldet. Die Prostituierten müssen sich bei einer Kommune einen Ausweis ausstellen lassen, um künftig noch arbeiten zu dürfen. Damit sie das Dokument bekommen, müssen die Frauen zuvor an zwei Beratungsgesprächen teilnehmen – beim Gesundheits- und beim Ordnungsamt. Es gehe dabei um Themen wie Krankenversicherung, und Steuern, aber auch um Angebote zum Ausstieg aus dem Rotlichtmilieu, sagt Werner Reinbold vom Ordnungsamt. Die Gespräche sind aufwendig. Die Erfahrung zeigt: Im Durchschnitt sprechen sieben von zehn Frauen so schlecht Deutsch, dass ein Übersetzer benötigt wird.
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