Nicht umsetzbar: Stadträte kritisieren Pläne für 235-Millionen-Projekt
Das 235-Millionen-Projekt wird im geplanten Umfang erstmals infrage gestellt. Das Regierungslager will die Bürger aber für das Projekt begeistern.
Die Zahl von 235 Millionen Euro versetzte Augsburgs Kommunalpolitiker anfangs geradezu in eine Schockstarre: So teuer soll die Sanierung des Theaters werden. Was folgte, war ein tagelanges Schweigen. Die Pläne für den Umbau wurden zur Kenntnis genommen. Die Frage der Finanzierbarkeit blieb zunächst außen vor. Nun nimmt die politische Debatte über die Finanzierung an Fahrt auf. Erste Stimmen aus dem Stadtrat halten das Projekt für nicht umsetzbar. Die Rathaus-Opposition nimmt die Stadtregierung immer stärker unter Beschuss.
"Es fehlt die Orientierung"
Vermisst wird ein überzeugendes Theaterkonzept, an das sich dann ein Finanzierungskonzept anschließen müsse. „Ich sage es mal deutlich, es fehlt die Orientierung“, schätzt Volker Schafitel (Freie Wähler) die Situation ein. „Die Summe von 235 Millionen Euro kann die Stadt nicht aufbringen, selbst wenn der Staat etwa 45 Prozent zuschießt“, sagt Rudolf Holzapfel (Pro Augsburg). „Aus meiner Sicht ist keine Luft für eine Theatersanierung in diesem Umfang“, sagt Christian Pettinger (ÖDP). Er hält es nicht für abwegig, dass sich Augsburg von einem Theater verabschieden muss: „Vielleicht sollten wir uns auf die Freilichtbühne beschränken.“ Damit hätte Augsburg ein Alleinstellungsmerkmal. Oliver Nowak (Polit-WG) sagt: „Ein Theater, das seiner Struktur und Inhalte nach dem 19. Jahrhundert entspringt, ist nicht nur nicht mehr zeitgemäß, sondern überflüssig.“ Linken-Stadtrat Otto Hutter meint: „Der Preis, der bezahlt werden muss, besteht in all dem, was dann auf Jahre hinaus nicht gemacht werden kann: Römermuseum, Brecht-Literaturhaus, Gedenkstätte in der Halle 116, Wiederbelebung der Kreßlesmühle, Gaswerk-Areal.“
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