Nur noch Besiegte
Sonderheft mit neuen Forschungen zu Brecht
Wie kann man Brecht „neu denken“? „Rethinking Brecht“ war im April 2014 eine wissenschaftliche Tagung an der Universität Manchester überschrieben. Sechs beispielhafte Beiträge wurden in einer soeben erschienenen Brecht-Sondernummer der renommierten Zeitschrift „German Life and Letters“ zusammengefasst, ergänzt durch einen Aufsatz von Jürgen Hillesheim, des Leiters der Augsburger Brecht-Forschungsstätte. Stephen Parker (Manchester) wird das Sonderheft am heutigen Mittwochabend (19 Uhr) im Brechthaus vorstellen.
Brecht ist weltweit der nach Shakespeare meistaufgeführte The-aterautor. Und er ist und bleibt eine höchst umstrittene Figur, die zu immer neuen Auseinandersetzungen und Spurensuchen im Werk provoziert. So erschließt Jürgen Hillesheim für Brechts „Baal“ (Erstfassung 1918) eine bislang nicht gesehene, gleichwohl ergiebige Quelle: „Die Winterreise“ von Wilhelm Müller (vertont durch Franz Schubert). Parallelen liegen nicht nur im Episoden- und Sprunghaften, sondern insbesondere in den Motiven der Fremdheit, des Wanderns auf Wegen, die aus der Gesellschaft heraus- und zum Tod hinführen. Beide, Müllers Wanderer und Brechts Baal, scheitern auf der Suche nach ihrer Künstleridentität.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.